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Sonntag, 29. Januar 2012

BARTG RTTY Sprint mit Flexradio 5000a - HLA150 und N1MM

Nachdem ich mich schon über Jahre für digitale Betriebsarten interessierte, habe ich es noch nie geschafft, auch an einem Digi-Contest teilzunehmen. Nachdem ich vor vier Wochen das erste Mal testweise mit FLDigi und Contesting herumprobierte, war mir klar, auch an einem solchen Contest einmal teilzunehmen. FLDigi kann auch als Contest Logger verwendet werden, jedoch ist es nicht so komfortabel wie N1MM. N1MM lässt aber FLDigi als Coder/ Decoder zu, sodass dass der Sende- / Empfangspart bei FLDigi verbleiben kann und Loggen ausschließlich N1MM zufällt. FLDigi muss hierfür auch nicht separat installiert werden, der Engine ist bereits im Komplettinstallationspaket N1MM integriert. Beim Draufklick vergrößern sich die Bilder...
Abb. Station: 2 Netzteile, Flex 5000a, DU1500L, HLA150, Flex 1500, AIM4170, MFJ956, Yaesu MD100 und T-Mate

Die Einbindung des Flexradios 5000 in die Contest Station ist denkbar einfach. PowerSDR wird über den Virtual Serial Port Emulator per virtueller COM Schnittstelle mit N1MM und T-Mate, dem externen VFO-Knopf, verbunden. Das Virtual Audio Cable (1&2) wird bei N1MM als Soundcard hinterlegt, sodass auch der NF Zweig mit N1MM verbunden ist. Um das Flex nicht zu doll zu quälen, habe ich meine HLA150 PA, welche eigentlich meinem Flex 1500 als Nachsetzer dient, als Endstufe verwendet. 90W sind mit dieser PA, bei Ansteuerleistungen von 1 bis 4 Watt problemlos möglich. Dabei wird die PA nur minimal warm, auch wenn einmal etwas länger CQ gerufen wird. Einzig den Eingangskreis der PA musste ich modifizieren, denn R11 sollte 5W abhalten können, jedoch fing er bei mir bereits bei 2-3W mit dem 1500er "Feuer". Der Ersatz ist nun mit 20W belastbar und stand den Contest ohne Probleme durch....
Abb. Desktop: Bildschirmfoto beider Monitor

Im Betrieb erweist es sich in meinen Augen als sinnvoll, PowerSDR in der Sample Rate von 192KHz auf 48KHz zu senken, wodurch die Steilheit der DSP Filter maximiert wird und störendes QRM keinen Schaden im Wasserfall anrichten kann. Es bietet sich nun an, den Empfangsfilter auf 300 Hz zu setzten. Dies ist in etwa so schmal, dass ein RTTY Signal hervorragend durchpasst und die AFC das Signal stets von allein decodieren kann, ohne dass mit der Maus wild im Wasserfall herum geklickt werden muss. Nun sieht man in FLDigi zwar immer nur ein Signal, dafür braucht man dort aber nichts mehr mit der Maus verstellen, was letztendlich Zeit spart. Und Zeit heißt im Contest Punkte, wobei Punkte Platzierungen bedingen usw. Das gesamte Band zeigt insofern nur PowerSDR und mit T-Mate lässt sich leicht über das Band drehen. Dabei muss nur auf PowerSDR geachtet werden, dass die zu arbeitende Station mittig im 300Hz Filter liegt, wenn dem so ist, decodiert FLDigi unmittelbar, wobei die Geschwindigkeit, d.h. auf die Station drehen und erste Decodierung, unheimlich schnell erfolgt (teilweise decodiert FLdigi schon während des Eindrehens mit T-Mate). Günstig erweist sich, den Panadapter auf Zoomstufe 2 zu setzen und T-Mate auf 10Hz Abstimmschritteweite zu reduzieren. Die Stationen decodierbar einzudrehen, ist nach ein bis zwei ÜbungsQSOs ein Kinderspiel.
Abb. Betrieb: HLA150 bei 90W Output

Zusammengefasst bringt ein solcher Contest viel Freude und er ist verglichen mit SSB Contesten angenehm ruhig. 132 QSOs als Ausbeute von etwa 4 Stunden Teilnahme sind ein schönes Ergebnis, wobei die Lust auf einen 24h Contest mit etwas Leistung immer stärker wird...