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Sonntag, 11. Oktober 2015

Neues Zubehör zum Portabelfunken - der Funkbus

Bereits die Beiträge von DJ3CQ faszinierten mich in den vergangenen Jahren immer wieder, auch aus dem Auto heraus ambitionierten Portabelfunk zu betreiben. Jo nutzt seit geraumer Zeit einen Ford Transit Connect, den er sich ganz und gar zum Funk- und Contestmobil ausbaute (Link).
Standort Stadersand - links im Bild sind die Hafenanlagen von Stade an der Elbe erkennbar
Seit nunmehr knapp 10 Jahren düste ich zwar viel und pannenfrei mit meinem Ford Focus durch die Republik, aber das optimale Fahrzeug zum Funken war es leider nie. Zwar verfügte der Ford als Kombi über sehr viel Stauraum, nur war das Sitzen und viel mehr das Funken eher nur in unbequemen Positionen möglich. Da es nach 10 Jahren ohnehin an der Zeit war, sich mit einem neuen Fahrzeug zu befassen, sollte auch das Hobby ein Entscheidungskriterium bilden. Mehr oder weniger zufällig kamen meine XYL und ich auf den VW CADDY, der als Lieferwagen zwar bekannt, aber ebenso als preisbewusster VW für die unternehmungslustige Jungfamilie geeignet ist. Die Möglichkeiten, bspw. die hintere Sitzbank mit wenigen Handgriffen zu entfernen sowie im Fahrzeug fast stehen zu können, überzeugten schnell. Sicher ist der CADDY kein Sportwagen, aber die 86 PS des Turbobenziners treiben den Wolfsburger ausreichend an. In den süddeutschen Gebirgen ist diese Maschine, wenngleich auch 10 NM stärker als unser 100 PS Focus, eher weniger das Mittel der Wahl. Hier an der Küste hingegen ist der Antrieb zumindest für uns völlig ausreichend und benötigt über Land kaum 6,5 Liter Superbenzin.
KX3, Akku mit 17Ah, Android Tab und Pelicase finden ausreichend Platz

Da nun auch das Wetter kühler wird, ist die Zeit für KX3-Aktivitäten mit Fahrrad langsam zu Ende. Von daher kam der CADDY gerade recht, um die letzten Sonnenstrahlen etwas geschützter genießen zu können. Insbesondere am Elbstrand lässt es sich klasse Funken, da die Antenne nur wenige Meter vom Wasser entfernt aufgebaut werden kann. Der CADDY lässt es zu, dass ich mich auf die umgeklappten Rücksitze so setze, dass ich die Hutablage gewissermaßen als Tisch verwende und obendrein bequem sitze. Durch die Kunststofferverstärkung ist es kein Problem, auch ein wenig schwerere Geräte auf der Ablage zu positionieren.
On Air
Bereits zu meiner Schulzeit hatten ein befreundeter SWL und ich eine Auffahrhilfe für einen Antennenmast gebaut. Gut verzinkt, sieht der Halter auch heute noch neuwertig aus. Auf den kleinen Stummel lässt sich ein etwas längeres Rohr schieben, sodass der Spiderbeam-Mast saugend auf das Stahlrohr aufgeschoben werden kann. Damit ist absolute Sicherheit für das Fahrzeug, als auch schaulustige Passanten gewährleistet.
Das aufgeschobene Stahlrohr hat eine Länge von 120cm und hält den Spiderbeam Mast auch ohne Abspannung ausreichend fest
Als Antenne habe ich heute nur mein kleines Double von 2 x 13,5m Spannweite verwendet. Der gewählte Parkplatz war ohnehin stark frequentiert, sodass diese Antenne bereits genügend neugierige Blicke auf sich zog. Gespeist mit Ladderline stimmt der KX3 mit seinem internen Tuner dieses Gebilde klaglos auf allen Kurzwellenbändern ab. Seit neustem nutze ich auch ein sehr kleines Sennheiser Headset am KX3, welches als Electret Mic in meinen Augen hervorragend funktioniert (Link). Das Headset ist klein, sehr leicht und verfügt über einen guten Tragekomfort. Auch der Preis von knapp 20 Euro ist mit vergleichendem Blick auf die amateurfunktypischen Derivate unschlagbar. Der KX3 kann übrigens die benötigte Speisespannung über das Menü bereitstellen, sodass genügend Punch für SSB QRP aus dem Mikrophon geholt werden kann. 

Immerhin stellten sich in etwa 2 Stunden knapp 20 SSB QSOs auf 40m ein. Für entspannten SSB QRP Betrieb zum Sonntag reicht mir dieses Ergebnis völlig. Schauen wir mal, wo uns die nächste Tour mit dem CADDY hinführen wird...
Blick aus dem Heckfenster

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