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Log of DM5HF

Samstag, 27. Dezember 2014

Weihnachtszeit ist Contestzeit

Mittlerweile nehme ich seit 2007 fast schon traditionell am Weihnachtswettbewerb des DARC teil. Stets am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres wartet auf den geneigten OM oder die interessierte YL der in meinen Augen spannendste Sprint des Jahres. In 150 Minuten gilt es, so viele QSOs zu erzielen, wie nur möglich ist. Zugegeben stellt dies an sich keine Besonderheit dar, die Würze liegt vielmehr darin, nach einem erfolgten QSO die Frequenz wechseln zu müssen. So entsteht jedes Jahr eine großartige Dynamik auf den Bändern 40 und 80m, die fordernd und spannend ist und eine gewisse Magie erzeugt.
Vor Beginn des Contests hatte ich noch ein QSO mit einem jüngeren OM, der zum ersten Mal teilnehmen wollte. Er fragte mich, welche Taktik ich anwenden würde. Leider musste ich ihn enttäuschen, da es zum XMAS keine wirkliche Taktik gibt. Die Bänder zeigen sich von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, sodass sich im Vorfeld kaum Empfehlungen abgeben lassen. Dieses Jahr habe ich auf 80m lediglich 30 Verbindungen erzielt, während 2012 das 80m Band mein Topband bildete, dass mir über 80 Prozent meiner Punkte einbrachte. Auch für den Beginn habe ich die Erfahrung machen müssen, dass es von Jahr zu Jahr differiert, wo der Start am besten gelingt
Einspeisepunkt der Deltaloop in winterlicher Atmosphäre

Auch die Frage, welche Station am besten zur Teilnahme geeignet sei, ist kaum pauschal zu beantworten. Fakt ist nur, dass ein starkes Signal die unabdingbare Voraussetzung bildet, im großen Contestgewimmel erfolgreich gehört zu werden. So lernte ich schmerzlich, dass sich mit 5W QRP allenfalls 20 QSOs mit SSB ins Log bringen ließen. Mit 100W und einem Monobanddipol für 40 und 80m ließen sich bereits gute Ergebnisse oberhalb der 100er QSO Marke erreichen. Vergleichbar gut bewährte sich bei mir auch ein 2 x 30m Doublet, welches ich symmetrisch gespeist hatte. Seit nunmehr 2 Jahren schwöre ich jedoch auf meine 85m Deltaloop, die horizontal gespannt sehr gute Feldstärken erzeugt. Die Station selbst habe ich in diesem Jahr wiederum ein wenig angepasst. Als Transceiver kam erstmals der Anan 100 zum Einsatz, gefolgt von der HVLA 700 Endstufe, die mit einem DU1500L Antennenkoppler verbunden war. Von dort stieg die Zweidrahtleitung entlang des Fallrohres bis zum Dach, wo sich in 11m Höhe der Einspeisepunkt der Loop befand.

Keller-Shack

Mit dem Ergebnis, dass sich mit der diesjährig verwendeten Station erreichen ließ, bin ich sehr zufrieden. Mit 156 QSOs konnte ich meine Steigerungskurve der vergangenen Jahre sogar noch ein wenig fortsetzen. Während meine erste Teilnahme enttäuschende 16 QSOs brachte, arbeitete ich mich in den Folgejahren über 120, 130 sukzessive auf 140 QSOs. Letztes Jahr ärgerten mich technische Probleme mit HF im Shack so sehr, dass mein leistungsreduzierter Betrieb lediglich in 80 erfolgreiche Verbindungen mündete. 
Schade finde ich nach wie die vom DARC gewählte Klasseneinteilung. Seit Jahren vermisse ich eine Klasse, in dem auch DO lizensierte Amateure eine Chance auf einen der vorderen Ränge haben. Da andere Amateure wiederum mangels Platz nur auf 40m QRV sein können, erscheinen zwei Bandklassen aus meiner Sicht durchaus sinnvoll und motivieren zugleich auch in der Zukunft zur Teilnahme. Weiterhin ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum CW eine eigene Wertungsklasse bildet, SSB hingegen nicht und folglich nur mixed berechnet wird. CW ist fraglos eine tolle Betriebsart, ob aber eine derartige Überhöhung noch den Zeitgeist trifft, da bin ich skeptisch...

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