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Log of DM5HF

Montag, 1. Juli 2024

Leichtes Stativ für den portbalen Funkbetrieb Ulanzi MT-49

Mich erreichten aufgrund meines letzten Beitrages einige Nachfragen zu dem verwendeten Stativ von Ulanzi, welches nicht nur klein und leicht ist, sondern auch eine stattliche Höhe von fast zwei Metern erreicht. 

Kurz zu den technischen Daten:

  • 47cm Länge zusammen gefaltet
  • 194cm Länge ausgefaltet
  • 790g Gewicht
  • Traglast 6 Kg (wow!)
  • 5/8'' Gewinde für Adapter aus der Kamera- und Videotechnik
Und so sehen die Detail-Bilder aus:

Nun in voller Pracht - ein Spigot (Zapfen) Adapter für das Gewinde: Link zu Amazon

Die Einspeisung der JPC-7 Antenne wird ebenfalls mittels Spigot befestigt. Die Rändelschrauben halten sehr fest - 2 x 5m Teleskope haben sich bei Windstärke 6 nicht verdreht...

Das Stativ lässt sich auf sehr interessante Weise ausklappen. So kann es wirklich gerade auf den Boden gestellt werden und hat die maximale Auflagefläche.

So ist das Dreibein auf der maximalen Höhe eingestellt.

Maximale Höhe und Blick von oben.

So schaut es aus, wenn das Stativ zusammengehalten wird - ein wirklich interessanter Mechanismus.

Beim zusammenfalten...

... und gefaltet.

Die Tasche ist hinreichend groß, sodass auch noch ein paar Kabel etc. hinein passen.

Samstag, 29. Juni 2024

SV5/DM5HF - 2024 portabel von der Insel Kos

Nachdem uns im vergangenen Jahr die Insel Kos sehr gut gefallen hat, entschieden wir uns auch in 2024 für diese wunderschöne griechische Insel vor den Toren der Türkei.

Auch wenn im Urlaub Amateurfunk nicht an erster Stelle steht, habe ich mir heute drei Stunden Hobby-Zeit gegönnt. Aus dem Antennenbaukasten von Chelegance habe ich mir zuvor in Deutschland ein kleines, leichtes aber dennoch feines Fullsize-Setup für 6m - 20m zusammengestellt:

So schaut es dann aus, wenn die Antenne auf 20m mittels der 5,40m langen Teleskope eingestellt ist. Da aufgrund von short skip Bedingungen zunächst auf 20m nicht viel zu holen war, wechselte ich auf 6m, wo FT8 Signale von 599+10 anlagen.


Ein Antennenmast ist für einen Dipol leider die Voraussetzung. Das original Dreiben der JNCRADIO MC-599 passte leider nicht in den Koffer, weswegen ich mich für ein anderes, aber sehr kleines 2m Stativ entschieden habe. Das Ulanzi MT-49 Carbon Fiber Portable Light Stand ist qualitativ wirklich ein Knaller und kostet kaum 80€ (Link zum Hersteller).


Von der Qualität war ich bereits beim Auspacken begeistert, aber die Robustheit zeigte sich erst heute. Bei 7-8 Windstärken und 2 Teleskopen á 5m brach nichts ab - das ist wirklich gut.


Nun zurück zum 6m-Band, FT8 portabel ist mittels der SDR-Control App von Marcus kein Problem mehr. Schade war an meinem Setup nur, dass meine 50W PA kein 6m kann. Insofern blieben mir nur die 10W direkt aus dem ICOM IC-705 - und ich muss zugeben - die haben mehr als ausgereicht. SV5 ist nun auch nicht täglich auf 6m und die Bedingungen waren topp. In 40 Minuten ergaben sich 14 FT8 QSOs - nicht schlecht für QRP und einen Dipol in 2m Höhe...


Wie bereits angedeutet, habe ich die für mich optimalen Teile von Chelegance zusammengefasst und noch etwas Buddipole "bei-gemischt". Der schaltbare Balun gefällt mir seit jeher sehr gut und ist mit dem BNC Adapter auch kompatibel mit der Antenne.
 

Mein Standort war etwa 50m entfernt vom Meer auf einer 20m hohen Düne. Der Blick ist nicht aufs Meer, sondern auf die Berge vn kos gerichtet.

Das Shack in der Natur ist nicht ganz so komfortabel wie zu Hause, aber auch Minimalismus hat seinen Reiz. 
Gefunkt habe ich heute neben dem Antennen-Equipment mit:

  • ICOM IC-705
  • MicoPA 50 (mit aktueller Firmware - lohnt sich ;-)
  • ATU-100
  • 2 Eremit 6Ah Akkus (3h Betrieb mit FT8/ SSB = 4,5Ah verbrauch)
  • Buddipole Laderegler
  • Leatherman-Tool

Das alles ist klein und leicht im Rucksack verstaubar und bereitete mit entsprechend kluger Aufteilung zwischen Handgepäck und Koffer keine Probleme während des Fluges...

Sonntag, 16. Juni 2024

Auto und Antennenmast - Masthalterung für den PKW mit Anhängerkupplung

Um einen Mast im Gelände aufzustellen, ist es in der Regel ganz praktisch, wenn man sein Fahrzeug dabei hat. Dann stellt sich allerdings die Frage, wie ein Mast gut am Auto befestigt werden kann. Seitenspiegel und Kabelbinder sind eine Idee, aber sicher kein optimaler Ansatz...

DL9EN/DM6DM stellen jedoch in Kleinserie und Handarbeit eine gute Alternative zur ersten Idee her:


Voraussetzung ist natürlich eine Anhängerkupplung, welche als Aufnahme für die Halterung dient.


Da ich unterwegs so wenig wie möglich Werkzeug mitnehmen möchte, habe ich zunächst die wirklich dicke Schraube der Aufnahme mit 2 M5 Gewinden versehen, um 2 lange M5 Schrauben als Einschraubhilfe nutzen zu können.


Damit lässt sich die Aufnahme ausreichend festdrehen und lösen.


Während die Mastaufnahme der Halterung aus Edelstahl gefertigt ist, besteht die Aufnahme der Anhängerkupplung aus verzinktem Metall. Dies macht insgesamt einen wirklich hochwertigen Eindruck. Getrübt wird dieser, und das ist auf den Bildern erkennbar, durch die nicht optimale Bohrung der 4 Schraubenlöcher. Diese passen leider nicht ganz, sodass sich aufgrund Verkantung nur 3 Schrauben wirklich fest ziehen lassen. Keine Angst, auch die verkantete 4. Schraube hält sicher und wird der Funktion keinen Abbruch tun.


Ich habe einen DX-Wire 10m Mini Mast in die Aufnahme gesteckt, der noch ausreichend Spiel hat, um auch gängige 12m Masten aufzunehmen. 


Der Mini Mast sichtbares Spiel, wozu es aber einfache Abhilfe gibt. 


Etwas Rohrisolierung und 2 Kabelbinder reichen aus, damit auch ein kleiner Mast saugend in die Aufnahme gesteckt werden kann.


Damit steht dem nächsten standmobilen Funkabenteuer nichts mehr im Wege und ich bin glücklich mit der Lösung!


Insofern gilt Ralf DM6DM ein herzliches Dankeschön für die Erweiterung meiner Ausrüstung.



Sonntag, 10. März 2024

Chelegance MC-599 Multiband-Antenne - 200W belastbar und ultra-portabel

Nun werden die Tage wieder länger und die Temperaturen steigen, sodass sich YL und OM Gedanken machen können, mit welchem Equipment sie in die beginnende Portable-Saison starten möchten. Bei mir fiel die Wahl auf die Chelegance MC-599 Multiband-Antenne. Bereits seit mehreren Jahren nutze ich die Produkte dieses chinesischen Herstellers, da mir schlichtweg das Preis-/Leistungsverhältnis zusagt.


Neben der Antenne, die wie immer in einer sehr praktischen Transporttasche geliefert wird, bietet Wimo auch das das passende Stativ an. Mit einer beeindruckenden Höhe von etwas über 4m und einer Spigot-Aufnahme lässt sich die MC-599 schnell und unkompliziert montieren. 


Auf diesem Bild habe ich einmal das Volumen der gesamten Portabelstation abgelichtet. Ein Blick ins innere der Box zeigt zunächst die eigentliche Station:


Dass ich ein Freund der Euro-Boxen bin, ist bereits bekannt, aber die Sortierkästen innerhalb toppen meines Erachtens alles. Ausgeräumt und aufgebaut schaut es dann so aus: 


Im Einzelnen von links:
  • grüne Tasche mit HF-Adaptern, Kleinteilen und Multitool
  • Schutzhülle für den Icom 705
  • Ladegerät von Eremit
  • 2 x 6-Ah LiFePo4 Akkus mit PowerPole-Verteiler
  • Buddipole Solarladeregler (um den Verbrauch zu messen und die Akkus nicht "tot" zu fahren)
  • Micro PA 30 mit AT-100M ATU
  • Icom 705
Und hier noch einmal im Detail:

Doch schauen wir einmal auf die MC-599 im betriebsbereiten Zustand. Das Stativ ist maximal ausgefahren und die Antenne ist auf 10m justiert:


Eine wirklich durchdachte Ergänzung ist der beigefügte Drahtdipol für 40m, da die Teleskope nur vom 2m bis zum 20m Band ausfahrbar sind. Zugegebenermaßen sind 4m Einspeisehöhe auf 40m kein Optimum, aber bei SOTA reicht diese Höhe allemal. 


Wie schaut es eigentlich im Einspeisepunkt aus? Die Schrauben in dem gefrästen Aluminium-Gehäuse haben mich schnell dazu bewogen, den Schraubendreher in die Hand zu nehmen. Nach dieser Tat setzt sich der qualitativ hochwertige Eindruck der Antenne unvermindert fort. Es findet sich eine gelungener 1:1 Balun im Inneren des Gehäuses. Schnell wird aber auch erkennbar, dass es sich bei der MC-599 um keine Kilowatt-Antenne handelt...



Hier ist noch einmal der Zapfen ("Spigot") erkennbar, alles mit "Liebe gefräst:


Heute habe ich zudem die Antenne von 10m bis zum 40m Band getestet. Obwohl mir durch die Micro PA 50 nur 50W Output zur Verfügung standen, gelangen mir auf jedem Band mehrere QSOs mit teils erstaunlichen Rapporten. Ja, die Bedingungen sind derzeit klasse, aber auf 15m mal eben USA in SSB, dass macht schon Freude...

Sonntag, 28. Januar 2024

DX Engineering Model NCC-2 - Kampf den Störungen mittels Phasenkoppler

Da die Störungen von Solaranlagen und anderen elektronischen Geräten in der Nachbarschaft in den letzten Jahren zugenommen haben, stellt sich die Frage, ob neben der BNetzA auch andere Methoden hilfreich sein können.

Um es kurz zu machen, ja, es gibt diese!

Aktuell betreibe ich an meinem Icom 7610 einen DX Engineering NCC2 Phasenkoppler, mit dem ich verschiedenste Antennenvariationen nutzen kann, um Störungen auszublenden und die Verständlichkeit erheblich zu verbessern.

Grundsätzlich stehen bei mir aus Störungssicht folgende Bänder im Fokus:

- 160m

- 20m

-10m

- 6m

Alle Bänder kann ich dank des NCC2 nun wieder ohne Probleme hervorragend "hören": 


Der NCC2 allein bringt natürlich selbst noch wenig, denn es Bedarf aus meiner Sicht eine Auswahl von Empfangsantennen, die optimaler Weise eine Viertelwellenlänge von einander entfernt montiert sind. Daher habe ich mich für ein Setup von aktuell drei Aktivantennen entschieden, die alle von Heinz Stampfl stammen und über den Funkamateur in Deutschland bezogen werden können.

Die erste Antenne ist ein aktiver Empfangsdipol, erkennbar an der grauen Eurobox als höchster Punkt auf meinem Tower:


Die zweite Antenne - eine aktive RX-Loop - befindet sich in etwa Luftlinie 20m vom Aktivdipol entfernt hinter dem Haus:


Die dritte Antenne, ebenfalls eine RX-Loop aus dem Hause Stampfl, ist ca. 15m vom Aktivdipol und ca. 35m von der anderen RX-Loop entfernt. Unauffällig in der Hecke empfängt auch diese problemlos DX-Signale:


Bei den Stampfl Aktivantennen wird neben einer Fernspeiseweiche 50 Ohm nur die Verstärkerplatine mitgeliefert. Die Antenne selbst sowie das Gehäuse sind selbst anzufertigen. Während der Aktivdipol aus zwei 5mm Messingrohren á 1m Länge besteht, sind die Loops aus Cellflexkabel gefertigt, welches es wiederum bei Kabel Kusch in Dortmund gibt. Die kleine Eurobox findet sich beispielsweise im Toom Baumarkt.


Nun besitzt der NCC2 "nur" zwei Antenneneingänge, wovon einer mit der Sendeantenne belegt sein kann (bei mir ist es so). Um an Port B nun die drei Aktivantennen zu nutzen, habe ich von Amplitec ein "Sixpack" Antennenschalter hinter mein Rack montiert:

Es geht nichts über Kabel... viele Kabel :-) und jedes hat eine Funktion...

Damit kann ich bis zu sechs Antennen umschalten und habe zudem zwei Ausgänge... eher etwas für Contester, aber sehr praktisch, da sich der Schalter mit einem kleinen Programm fernbedienen lässt:

Da ich überzeugter Mac-User bin, lasse ich meinen kleinen Windows Hamradio Server per Google Chrome auf dem Macbook laufen. Neben der Expert 1k5 steuere ich darüber den Rotor aber auch die beiden Amplitec "Sixpacks" - eines RX- und eine TX-seitig. Den Rotor kann ich über ein separates Programm ebenfalls bedienen.

Wenn ich sende, zeigt der NCC2 dies mittels der roten LED oben links. Das suchen der besten Antenne einschließlich Phase und Balance ist nach etwas Übung ein Kinderspiel und geht richtig schnell.


Und was bringt der NCC2 nun?

Leider habe ich gerade nicht die Zeit für ein Video (auch meine nicht Hamradio-affine Frau fand den Hörunterschied beeindruckend) - aber zumindest sollen zwei Bilder vom stark gestörten 10m Band den Eindruck verdeutlichen:

Signale am Optibeam OB9-5

Siganale mit NCC2 - Optibeam und eine der beiden RX-Loops

Dies ist nur ein Beispiel, auf 160m ist fast noch beeindruckender... Zusammengefasst ist der NCC2 sicher kein Schnäppchen, Wimo hat diesen im Programm und nach zwei Monaten Nutzung kann ich schreiben, ich würde ihn sofort wieder kaufen :-)