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Sonntag, 19. Januar 2020

Transverter aus der Ukraine speziell für Flexradio 6600/6400

Nachdem ich in den vergangenen Jahren schon mit den ukrainischen Transvertern experimentiert hatte, bestand für mich immer das Problem, dass diese in den HF Zweig eingeschleift werden mussten und nicht mit dem Transverter Port nutzbar waren. 

Diesen Umstand hat UR3LMZ nun weiterentwickelt und die Platine, die aus dem Projekt entstanden ist, kann sich meiner Meinung nach sehen lassen:

Das Alugehäuse gab es für 12 Euro aus Shenzen, die Platine misst 90x50mm ohne Buchsen
Die Platine benötigt keinen Abgleich und kann plug and play verwendet werden. Zu beachten ist, dass nicht mehr als 15 mW Input seitens des Transverter Ports auf das Board gegeben werden. Ich erreiche bereits mit der knappen Hälfte die maximalen 12 Watt Output. 

Die Installation des Boards ist relativ einfach:


Bild: https://www.ebay.de/itm/144mhz-to-28mhz-Transverter-HD-for-FLEX-RADIO-VHF-15-W-2m-band-converter/254447041726?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2648 

Im Transverter Menü von SmartSDR habe ich folgende Einstellungen vorgenommen:



Wichtig ist natürlich auch, im Anschluss die richtigen Antennen Anschlüsse auszuwählen. Ich setze auf den Transverter Port A:


Der aus meiner Sicht einzige Nachteil des Transverters liegt im Frequenzdrift. Dieser ist bei 12W Output erheblich, weswegen ich den TRV nur mit 1-3 W betreibe, was sicher auch zu einem besseren IMD Verhalten führt, das konstruktionsbedingt ohnehin einen Kompromiss darstellt. Mit der niedrigen Ausgangsleistung ist der Drift dann ok, wobei ich mir dennoch Gedanken mache, einen 116 MHz TCXO nachzurüsten.

Unter dem Lüfter befindet sich ein kleiner Kühlkörper. Die Montage ist unbedingt mit Wärmeleitpaste auszuführen.
Die Unterseite
Was mir besonders gut gefällt ist, dass ich nun per Fullduplex 2m Funk hören kann, während ich auf 40m FT8 funke. Das finde ich schon genial:

Knapp 90W TX FT8 und gleichzeitig 2m VHF

Der Transverter kann bei eBay beim Verkäufer andreyfan erworben werden. Der Versand benötigt knapp 14 Tage und eine Verzollung war nicht notwendig

Samstag, 4. Januar 2020

160m Sloper mit 15m Länge

Auf 160m QRV zu werden ist nicht sonderlich leicht, wenn das eigene Grundstück keine 1.000 Quadratmeter aufweist. Aus diesem Grund ist die einzige Option, mit entsprechenden (verlustbehafteten) Verkürzungen zu arbeiten. Um die Verluste in Grenzen zu halten, hat sich DK6ED  hinreichend Gedanken gemacht und seine Erfahrungen im Funkamateur 12/19 publiziert.

Da ich einen Hummeltower mit Beam im Garten habe, ging es für mich schnell daran, dem Bauvorschlag zu folgen. Die Antenne ist sehr einfach nachzubauen:

Das Speisekabel wird am Mast bis unter den Beam geführt
Die Antenne ist lediglich 15m lang und wird ca. 45 Grad vom Mast abgespannt. Die Richtung des Drahts kann eine Richtwirkung hervorbringen.
Der Mantel wird oben am Mast am Einspeisepunkt mit dem Mast leitend verbunden
Hier zu sehen ist der Anschluss des Antennenkabels über eine Mantelwellensperre von DX Wire
Danach habe ich das erste 10,2m (+1m für die Abstimmung) lange Drahtteilstück gebaut. Dieses habe ich nicht aus Einzeldraht, sondern aus 3 Drähten angefertigt, um die Bandbreite der Antenne etwas zu erhöhen. Als Spreizer habe ich 50mm Marley Rohr genutzt.
Die Spreizer sind simpel, lediglich 2 Bohrungen im Drahtdurchmesser sind erforderlich, damit die Spreizer nicht rutschen.
Nun kommt der spannende Teil der Arbeit, da eine mächtige Spule mit 218 micro Henry zu wickeln ist. Auf einem 50er Rohr kommen da einige Windungen zusammen. Beachtet werden muss, dass die Messung der Spule in der Luft erfolgen muss und diese nicht auf dem Erdboden liegen darf. Die Messwerte gehen sonst jeweils stark auseinander. 
Der Analyzer FA VA-5 eignet sich für derartige Messungen hervorragend.
Nachdem die Spule erstellt ist, geht es daran, das untere Drahtstück anzufertigen, was ich wiederum mit 3 Drähten und Spreizen realisiert habe.
Der Knoten am Ende kann gelöst werden, um die Antenne auf das optimale SWR zu trimmen.
Nun ist die Antenne fertig und kann aufgegangen werden. Das Ende der Antenne befindet sich etwas 3m über dem Erdboden. Da ich die Drähte einen Meter zu lang gelassen habe, lag der Dip bei der ersten Messung bei 1,6 MHz. Durch gefühlvolles Verkürzen bin ich nun bei trockenem Wetter bei 1.850 MHz SWR Minimum und bei Regen bei knapp 2 MHz. 

Empfehlenswert ist es in jedem Fall, noch 3 ca. 15m lange Radiale am Fußpunkt des Mastes zu montieren und auf dem Boden auszulegen. Davon profitieren SWR und Bandbreite (zumindest bei mir) enorm.

Der KAT 500 von Elecraft tunt die Antenne über das ganze Band, sodass die PA entsprechend betrieben werden kann. Bis 500W SSB hält die Spule, mehr habe ich nicht getestet.
On the Air
Der Einsatzzweck der Antenne liegt für mich hauptsächlich in FT8 Low Power. Ohne Probleme habe ich bereits Entfernungen bis nach Japan (Obacht Splitbetrieb!) überbrücken können, weswegen ich an dieser Stelle DK6ED nochmals für den tollen Beitrag im Funkamateur danke.