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Log of DM5HF

Sonntag, 7. Mai 2023

Funkbox mit Icom 705 & Micro-PA50

Um meine Station noch weiter für den Portabelbetrieb im Footprint zu verkleinern, habe ich bei AliExpress eine interessante PA gefunden. Die kleine Endstufe ist etwas größer als ein Päckchen Zigaretten und leistet von 80-10m 50W. 

Die PA verfügt über alles, was man so unterwegs benötigt:
  • Anzeige der Ausgangsleistung
  • SWR
  • Temperatur
  • Band
Darüber hinaus wird die PA nur mit dem weißen Knopf bedient, was sehr gut funktioniert. Die Qualität ist wirklich bemerkenswert gut. Alles ist sauber gearbeitet, auch finden sich Bandpässe in der PA sowie ein Lüfter, um auch in CW und Digimodes problemlos arbeiten zu können. 


Da ich bekanntermaßen ein Freund der Eurobehälter bin (z.B. Toom), habe ich als Transportbox hierfür die kleinste Ausführung gewählt. Die PA sitzt rechts außen und ist über die PL Winkeladapter arretiert. Links daneben findet sich oben der Buddipole Solarladeregler, der auch einen USB-Ausgang hat. Damit lässt sich das iPhone zum Loggen laden. Darunter sitzt der kleine TP-Link WLA Router, der in Sekunden ein WLAN zwischen iPhone und Icom 705 herstellt. Damit kann ich dann die SDR-Control App von Markus Roskosch nutzen und portabel sogar FT8 und weitere Digimodes funken. Unter dem Buddipole Laderegler sitzt nicht sichtbar der 6 Ah LiFePo4 Akku von Eremit, der die passende Größe und Kapazität mitbringt.


Da die PA-Anschlüsse der Micro-PA50 nicht mehr in die Box passen, habe ich diese nach außen geführt. Das gelbe BNC Kabel verbindet die Micro-PA50 mit dem Icom 705. Der andere Winkeladapter ist offen und bildet den Antennenanschluss.


Auf der gegenüberliegenden Seite habe ich ein Fenster, wodurch ich das Display der Micro-PA50 sehe und die PA bedienen kann.


Leider nimmt das iPhone das Display nicht auf. Es ist hervorragend auch bei Sonne lesbar.


Der Deckel kann mit den 4 Clips für den Transport befestigt und zur Nutzung einfach demontiert werden. Als Mikrofon nutze ich das Original von Icom oder gerne auch die Bluetooth-Variante. Mit letzterer lassen sich nochmals ein paar Gramm sparen. Im Artikel darunter geht es dann mit dieser Box an die Elbe zum ersten Test.

Icom 705 & Micro-PA50 50W 3,5 Mhz-28,5 Mhz an der Elbe

Nachdem ich nun mein Equipment nochmals im Packmaß reduziert habe, ging es heute mit der kleinen 50W Funkbox an das Elbufer bei Grünendeich. Dadurch, dass die Station sehr gut vormontiert ist, dauert der Aufbau lediglich 5 Minuten. Das erste QSO war nach 7 Minuten auf 21 MHz im Log. 


Damit die mir der Strom nicht ausgeht, habe ich in einer Fahrradtasche stets das 100W Solarpanel, was sich gut falten lässt. Auf der kleinen Decke kann ich bei gutem Wetter ordentlich sitzen und nebenbei ein paar vorbeifahrende Schiffe beobachten.


Hier noch ein Foto, das den wesentlichen Teil der Station zeigt. 


Als Antenne habe ich wiederum die MC-750 aufgebaut, da diese Antenne einfach unschlagbar im Portabelbetrieb ist. In die 2 Seitentaschen am Fahrrad bekomme ich alles an Ausrüstung ohne Probleme untergebracht.


Obwohl wir etwas Bewölkung hatten, schaffte das Solarpanel eine kontinuierliche Leistung von 2A Ladestrom. Die Stromaufnahme bei straffen QSO-Betrieb liegt mit der Micro-PA50 bei durchschnittlich 2 A, sodass ich den Akku wieder voll geladen mit nach Hause nehmen konnte. Mit Icom 705 und Micro-PA50 beträgt der Spitzenstrom knapp 6A. 



Die Micro-PA50 leistet ohne Probleme 50-55W Peak Output. Das Fotografieren ist leider nicht ganz einfach, da sich das Display schlecht mit dem iPhone aufnehmen lässt. Insofern fehlt auf dem Foto die SWR-, Band- und Temperaturanzeige. Über den weißen Knopf lässt sich die PA steuern. Langes Drücken führt in den Standby Modus, sodass mit der SWR Anzeige die MC-750 einfach abgestimmt werden kann. Das SWR muss allerdings unter 1,5 liegen, sonst meckert die kleine PA. Der Lüfter läuft im eingeschalteten Zustand dauerhaft und dreht bei TX entsprechend hoch. Das ist hörbar, aber für mich nicht störend. Gut ist, dass die PA bei straffen QSO-Betrieb bei ca. 35 Grad Celsius bleibt. FT8 habe ich noch nicht getestet, dass kommt noch...


Ein schöner Abschluss zum Schluss war das vorbeifahrende Museumsschiff Cap San Diego. Insofern lohnt ein solcher Ausflug nicht nur für nette QSOs, sondern auch zum Schiffe beobachten.


Nun ging es wieder heim, in 5 Minuten ist nicht nur alles auf-, sondern auch wieder abgebaut.