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Log of DM5HF

Samstag, 12. November 2011

Crossover Antennenschalter für optimierten Diversity Empfang

Das Flexradio 5000 verfügt über insgesamt drei Antennenanschlüsse für Sendeantennen sowie über zwei Empfangsantennenanschlüsse. Ist im F5k der optionale Zweitempfänger RX2 verbaut, so besteht die Möglichkeit, vollwertigen Diversity Empfang zu genießen. Trotz der vielfältigen Anschlussmöglichkeiten erlaubt die Software PowerSDR nicht alle denkbaren Kombinationen, welche für Diversity Empfang wünschenswert wären.
Für Diversity Empfang sind grundsätzlich zwei Antennen notwendig, welche im Antennenmenü ausgewählt werden können. So kann der Antennenanschluss 1 sowohl dem Haupt- als auch dem Zweitempfänger zugeordnet werden. Die Antennenanschlüsse 2 und 3 lassen sich hingegen nur dem Hauptempfänger zuweisen. Sollte sich dies bei der eigenen Antennenkonfigurationen als Manko erweisen, so hilft ein Crossover Schalter, der entweder selbst gefertigt oder käuflich erworben werden kann. Der MFJ 1703 verrichtet diese Aufgabe einwandfrei und wird bei etwa 30€ gehandelt. Hierdurch wird es möglich, alle denkbaren Antennenkombinationen zu schalten, ohne ständig die Koaxialkabel händisch zu vertauschen. Die untenstehenden Bilder verdeutlichen die Funktion sowie den tatsächlichen Aufbau. Weitere Informationen sind beim Hersteller http://www.mfjenterprises.com/Product.php?productid=MFJ-1703 zu finden.

Donnerstag, 3. November 2011

Flexradio 5000 + Kipor IG2000 = /p

Es war einmal wieder soweit, den letzten Urlaubstag konnte ich für eine kleine Portabelaktivität nutzen. Mittlerweile konnte ich die Ausrüstung weiter optimieren, sodass nun alles in Kisten sofort einsatzbereit verpackt ist. Die Ausnahme stellt hierbei jedoch der F5k dar, welcher natürlich schnell abgebaut werden muss. Für diesen habe ich jetzt eine Box, wo das Gerät samt allen Verkabelungen eingesetzt werden kann. Damit gibt es tatsächlichen Betrieb out of the box...
Als Antenne habe ich heute übrigens meine neu gebaute Deltaloop mit 41m Umfang eingesetzt.
Insgesamt bin ich mit der heutigen Aktivität zufrieden. Die QSOs liefen optimal nach USA, Brasilien, Falklandinseln und zu weiteren, entfernt gelegenen Gebieten. Hoffentlich läuft es beim nächsten genauso, wenn es wieder heißt: "CQ, this is Delta Mike Five Hotel Foxtrott... pse k"...

Erfahrungsbericht Flexradio 5000

Hallo zusammen,

nachdem ich seit Oktober 2010 stolzer Besitzer eines Flexradios 5000 bin, möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen, meine Erfahrungen mit dem TRX kundzutun. Bevor ich auf den F5K gewechselt habe, war das Flexradio 3000 für eineinhalb Jahre mein Haupt-TRX, sodass bei Anschaffung des großen Bruders schon ein gewisser Erfahrungsschatz vorhanden war.

Der äußere Aufbau des F5K wirkt stabil. Das Gehäuse ist gewissermaßen als Rack konstruiert und beherbergt alle notwendigen Baugruppen. Zudem findet sich im Gehäuse auch ausreichend Platz für den optionalen vollwertigen Zweite-mpfänger sowie für den optionalen automatischen Anten-nentuner. Während der F3K meiner Meinung nach das ein oder andere Kennzeichen amerikanischer Verarbeitungs-mentalität trug, wirkt der F5K optisch hochwertiger. Insbe-sondere die blaue Innenbeleuchtung, die im Betrieb stets durch die Lüftungsöffnungen hervortritt, zeigt Eleganz und Modernität. Geliefert wird der TRX in einem stabilen Karton samt 6-poligen Firewirekabel, DC-Kabel, Schnellstartanleitung und einer Software CD (enthält jedoch nicht unbedingt die aktuellste Software => www.flex-radio.com).

Ein wesentlicher Grund für die Anschaffung des F5K bildeten die deutlich umfangreicheren Anschlussmöglichkeiten im Vergleich zum F3K. Ob dies tatsächlich notwendig ist, muss jede YL / jeder OM für sich entscheiden. Neben dem obligatorischen Firewire-Anschluss stehen drei RX/TX Antennenanschlüsse zur Verfügung, die über PowerSDR in verschiedensten Konfigurationen geschalten werden können. Dazu existieren zwei RX Antenneneingänge, wobei ein Anschluss einen RX-Loop bilden kann. Dies ist charmant, da in den Empfangskreis externe zusätzliche Filter, bspw. für LW, eingeschliffen werden können. Eine weitere Besonderheit stellt der balancierte Mikrofoneingang auf der Rückseite dar, den ich aber mangels geeignetem Mikrofon noch nicht testen konnte. Die Steckerbelegung des Mikrofonanschlusses auf der Frontseite folgt dem Belegungsmuster von YAESU.

Zur eigentlichen Nutzung des F5K ist bekanntermaßen ein PC unabdingbar und stellt damit das Herzstück der Funkanlage dar. Bis vor wenigen Wochen leistete ein Dell Studio 1555 mit Intel Duo Core 2,4 Ghz, 4 GB RAM und Windows XP bei mir seinen Dienst. Ein Betrieb unter Windows 7 war möglich, allerdings fror PowerSDR gelegentlich ein. Sowohl auf XP wie auch auf Windows 7 hatte ich leider mit Latenzzeiten von über 2000 μSek zu kämpfen, die teilweise minimale Audioaussetzer zur Folge hatten. Schuld an dieser Situation hatte ein Bottleneck im Bereich des Mainboards und des Grafikchips. Nichtsdestotrotz habe ich den PC zweieinhalb Jahre erfolgreich mit F3K und F5K betrieben, da sich die Auswirkungen in der Praxis auf einem akzeptablen Niveau befanden. Aufgrund einer glücklichen Fügung nutze ich seit wenigen Wochen ein Macbook Pro der aktuellen Generation als Basisrechner. Ein wesentlicher Vorteil dieses Systems liegt einfach in der scheinbar sehr guten Abstimmung der Hardwarekomponenten durch Apple. Die Installation eines Windows 7 64 Bit stellt mittels Bootcamp kein Problem dar und ist schnell erledigt. Aufgrund der Tatsache, dass Firewire eine Apple-Erfindung darstellt, gibt es auch kein Problem mit dem entsprechenden Anschluss. Einzig und allein wird ein kleiner Adapter für 400MBit Firewire-Endgeräte zum Anschluss des 6-poligen Firewire-Kabels benötigt. Einen 6-poligen Anschluss würde die geringe Dicke des Macbooks ohnehin nicht zulassen. Der onboard Firewireanschluss des Dell-PC bereitete mir hier mehr Sorgen, ich musste schließlich auf eine passende Expresskarte ausweichen. Positiv fällt an dem Mac weiterhin auf, dass PowerSDR seit Erstinbetriebnahme nicht ein einziges Mal einfror und das sich die Latenzzeiten auch ohne großartige Optimierung von Windows mit unter 1000 μSek im geeigneten Rahmen halten.

Das Kernstück zum Betrieb des Flexradios stellt in jedem Fall die Software PowerSDR dar. Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung ergeben sich auch zunehmend neue Möglichkeiten zum Einsatz der Flexradios. Die letzte und wirklich tolle Neuerung stellt die Funktion manual notch (TNF) dar, mit welcher beliebig viele Notchfilter mit unterschiedliche Wirktiefe eingesetzt werden können. Wirklich durchdacht erscheint hierbei, dass beim Verstellen der VFO-Frequenz die notches erhalten bleiben und ungewollte Träger weiter ausblenden. Daneben ist auch die Möglichkeit des Diversity-Empfanges eine interessante und gewinnbringende Sache. Mithilfe des Zweit-RX ist es schließlich möglich, zwei Antennensignale so zu vermischen, dass im Ergebnis ein optimales Signal entsteht. Hierdurch lassen sich insbesondere auch Störungen ausblenden, was in städtischer Wohnlage hilfreich sein kann. Zusätzlich stehen mit PowerSDR alle erdenklichen Grundfähigkeiten eines herkömmlichen TRX zur Verfügung. Neben einer großen Einstellungsbandbreite für SSB, FM und AM sind auch die Einstellungen und Möglichkeiten für Digimodes gebührend berücksichtigt worden. Eine zusätzlich gute Funktion stellt quick audio dar. Hiermit kann jederzeit im QSO aufgezeichnet und abgespielt werden. So ist ein Modulationsreport schnell und ehrlich möglich. Weiterhin interessant ist auch, dass sich jeder Nutzer ein ganz individuelles Erscheinungsbild von PowerSDR einstellen kann. Eine tolle Arbeit hat in diesem Zusammenhang K2DER geleistet, welcher mit einer Reihe frei downloadbarer Skins auf seiner Homepage aufwartet. Der optionale ATU lässt sich ebenfalls über PowerSDR aktivieren und steuern. Positiv ist hierbei der tatsächlich große Anpassbereich für koaxiale Antennen. Allerdings ist die Arbeit des ATU in Form deutlichen Ratterns auch unschwer vernehmbar. Aufgrund der Abstützung des Flexradios auf einen PC ist die Thematik Fernsteuerung ebenfalls leicht zu bewerkstelligen. Es ist toll, im Garten mit Ipad zu sitzen und von diesem aus über die Bänder zu drehen. Zur Fernsteuerung lässt sich mit Teamviewer der Desktop des Mac auf dem tablet anzeigen und auch umfassend steuern. Die NF-Verbindung kann Teamviewer auf dem Ipad leider nicht abbilden, von daher ist hierzu noch Skype erforderlich.


Doch PowerSDR allein reicht für den maximalen Amateurfunkspaß nicht ganz aus. Ich verwende als Standardprogramm für digimodes Fldigi. Über das Gateway von N2AMG lässt sich Fldigi einwandfrei mit meinem Logbuch Logger32 verbinden. Das hat den Vorteil, dass Fldigi alle Eintragungen direkt in Logger32 überträgt. Somit habe ich ein Log für alle Betriebsarten, ohne mich für digimodes auf andere Logs abstützen zu müssen. Daneben läuft mein F5K oft mit WSPR. Mit einem Watt sind hier erstaunliche Reichweiten erzielbar und eine aktuelle Ausbreitungsanalyse gibt es außerdem. Der Empfang von DRM mittels Dream ist ebenso ein Kinderspiel, sogar das Senden in DRM ist mit PowerSDR möglich.

Zur erleichterten Bedienung des TRX habe ich mir T-Mate von Woodbox zugelegt. Unterdessen hat Flexradio eine ähnliche, aber preislich günstigere Alternative auf den Markt gebracht. Alle meine Experimente mit Shuttle Pro / Express usw. fielen leider negativ aus und bringen nicht das Gefühl eines „echten“ VFO-Knopfes wie T-Mate. Zur Steuerung des T-Mate lässt sich auch die Software FX-Pad verwenden, welche die wesentlichen Einstellungsbuttons von PowerSDR optisch hübsch auf eine eigene Grafikoberfläche zaubert. Anbei sind hier auch S-/Pwr-/ALC-Meter integriert. Eine feine Kombination ist es im Portabeleinsatz, wenn das Ipad via WLAN als Zweitmonitor zum Macbook hinzugefügt wird. Dann lässt sich FX-Pad auf dem Ipad mittels Fingerdruck betätigen, während der Hauptbildschirm des Mac ausreichend Platz für Log und FLDigi bietet.

Insbesondere der Portabeleinsatz mit dem Flex stellt kein Problem dar. Der Betrieb mit einem Kipor IG 2000 funktioniert tadellos. Nähere Infos hierzu gibt es samt Bildern unter: http://dm5hf-chris.blogspot.com/ .

Ein weiteres wichtiges Argument bei der Anschaffung eines hochwertigen Gerätes stellt für mich der entsprechende Support dar. In Deutschland wird dieser im Wesentlichen durch Klaus, DK7XL gewährleistet. Er steht stets mit Rat und Tat zur Seite und ist immer wieder eine wirkliche Hilfe. Mit Neuigkeiten wartet Klaus auch in unregelmäßigen Abständen im Forum www.dl0sdr.de auf. Dies ist eine informative Plattform rund um das Konzept SDR, welches neben vielen anderen Bereichen auch Flexradio als Themengebiet beherbergt. Zudem ist die Facebook Gruppe Flexradio Enthusiasts eine interessante Neuigkeiten-Plattform. Noch zu erwähnen ist der Flexradio Email Reflector, welcher täglich erscheint und auftretende Probleme diskutiert. Als Basissupport darf an dieser Stelle auch nicht die Knowledgebase unter www.Flex-Radio.com unerwähnt bleiben. Hier werden viele Fragen zur Basiskonfiguration vor dem Weg in etwaige Foren geklärt.

Insgesamt bin ich also sehr zufrieden. Dennoch ergeben sich beim Betrieb eines Flexradios auch Nachteile. An erster Stelle steht hier natürlich der Zwang zum PC. Damit zusammenhängend ergeben sich bei manchen Rechnern Probleme mit den Onboardfirewireanschlüssen oder Bottlenecks wie bei meinem Dell, welche die Performance einschränken. Weiterhin ist ein Flexradio nicht unbedingt ein Plug & Play TRX. Obwohl die Installation in den letzten Monaten deutlich vereinfacht wurde, sind entsprechende PC Kenntnisse in Windows unabdingbar für einen erfolgreichen Betrieb. Dies soll nicht abschrecken, nur sensibilisieren. Gleiches gilt im Übrigen für Englischkenntnisse. Viele Probleme, die es an meiner Konfiguration zu lösen galt, konnte ich mit englischsprachigen Sites lösen. Insofern ist Englisch in diesem Bereich nicht essentielle Voraussetzung, aber in jedem Fall nützlich. Abschließend negativ am F5K erweist sich, dass er leider etwas unhandlich ist und mit Peripherie nur schwerlich ins Urlaubsgepäck passt. Hier ist ein F3K oder F1K5 sicher die geeignetere Wahl.

Zusammengefasst ergeben sich zwei wesentliche Vorteile beim Betrieb des F5K im Vergleich zu herkömmlichen TRX:
  1. growing radio“ => dank stetiger Weiterentwicklung von PowerSDR wächst der Funktionsumfang und die Betriebsperformance zunehmend
  2. ready for future“ => so wie PowerSDR angelegt ist, scheint man gut vorbereitet zu sein, wenn neue Entwicklungen im Amateurfunk aufkommen, denn ein Interfacing von neuen Programmen ist denkbar einfach

Das soll es gewesen sein. Vielleicht kann durch den Bericht dem ein oder anderen OM bei seiner Entscheidungsfindung, in welche Richtung auch immer, geholfen werden. Die hier gemachten Angaben sind ausschließlich eigene Erfahrungen.

73 de Chris, DM5HF

Vertikaler Dipol mit SGC 237

In der jüngsten Zeit tauchten vermehrt Anbieter von vertikalen Dipolen auf dem Amateurfunkmarkt auf. Einige Produkte scheinen tatsächlich neu zu sein wie die I-Pro Home, während andere, wie zum Beispiel die GAP Titan schon länger im Amateurfunk genutzt werden. Da ich über den SGC Tuner verfüge, welcher nahezu alles anpassen kann, wenn man zumindest den Wirkungsgrad außer Acht lässt, stand in den vergangenen Tagen der Bau eines vertikalen Dipols mit Tuner an. Der SGC wurde hierzu an einem Spiderbeammast befestigt, wobei oben und unten entsprechende Kapazitäten an dem Dipol angebracht wurden. Dies liess sich einfach gestalten, indem die oberen kurzen Mastsegmente zur Aufhängung des Antennendrahtes genutzt wurden. Zur einfachen Reproduzierbarkeit habe ich die Drähte mit steckbaren Quetschverbindern versehen. Die Abmessungen des Dipols habe ich für das 20m Band optimiert und mithilfe des Tuners war Betrieb von 80m bis 10m (6m theoretisch) problemlos möglich. Ab 40m setzt jedoch ein merklicher Performanceverlust im Vergleich zu meiner Butternutt HF2V ein, welcher sich jedoch im 30m Band noch in Grenzen hielt. Auf jeden Fall war der Bau ein interessantes und erfolgreiches Antennenprojekt, welches vor allem portabel sehr gut genutzt werden wird.