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Sonntag, 22. November 2020

Buddipole Deluxe Kit

Zwar ist die Zeit, um portabel zu Funken schon recht spät im Jahr, aber mit etwas Sonne konnte ich heute eine weitere Antenne ausprobieren. Bisher war mir der Buddipole schlichtweg zu teuer, da ich mir nicht sicher war, ob die Performance den Preis auch rechtfertigen würde.

Mit etwas Suche bei eBay Kleinanzeigen fand ich einen Deluxe Kit von Buddipole, der sich in hervorragendem Zustand befindet. Durch das kleine Packmaß lässt sich die Antenne wirklich fast überall integrieren und auch ohne Anhänger auf dem Fahrrad transportieren.

Was im Vergleich zum Buddistick direkt auffällt, ist die deutlich einfachere Abstimmung. Die beigefügte Anleitung von Buddipole hat bereits eine Treffsicherheit von 90 Prozent, sodass der Analyzer getrost zu Hause bleiben kann, sofern der TRX eine SWR Anzeige wie der Icom 7300 besitzt.

Die Antenne lässt sich mit dem Rotating Kit nicht nur als horizontaler Dipol, sondern auch als vertikaler Dipol betreiben. Insbesondere auf 20m und den Bändern darüber habe ich mit dieser Konfiguration sehr gute Ergebnisse erzielen können.


Im Rucksack befindet sich ein 20Ah LiFePo Akku, womit über mehrere Stunden sorgenfrei 100W Betrieb möglich ist. Besprochen habe ich ein Heil Headset mit der iC Kapsel, das hervorragend mit dem Icom 7300 funktioniert.

Ob die Antenne für QRP das Optimum bildet, muss jeder für sich entscheiden. Aufgrund der Verkürzung halte ich 100W Ausgangsleistung als Voraussetzung, um auch ein paar QSOs mitzunehmen. Trotz nicht all zu guter Bedingungen gelangen mir Verbindungen in SSB mit Rumänien (59), Russland (59), Spanien (58), Libanon (57) und Israel (57). Gefunkt habe ich von 40m bis 15m und jeweils CQ gerufen. 

Was mir gefällt ist neben dem Packmaß die Möglichkeit, den Speisepunkt der Antenne bis in knapp 4m Höhe in die Luft zu bringen. Das ist bei diesem Packmaß schon eine Leistung und auch bei Wind steht das Dreibein sehr sicher.

Um noch etwas an Performance zu gewinnen, werde ich noch den optionalen umschaltbaren Balun und zwei zusätzliche Antennenarme bestellen, die ebenfalls in der Tasche Platz finden werden. 

Montag, 9. November 2020

Buddistick Deluxe Kit - eine sehr kleine aber dennoch leistungsfähige Antenne für unterwegs

Nachdem ich die Aerial 51 Antenne in dem vorangegangenen Beitrag behandelt habe, folgt nun der Buddistick. Noch kleiner, aber keineswegs ein Dummyload - soviel kann ich vorweg nehmen.

Die Antenne war mir zunächst vom Preis her etwas üppig, aber eBay sei Dank, nun habe ich diese Ergänzung ebenfalls. Die Qualität der Antenne ist wirklich sehr gut. Empfehlenswert ist ein Analyzer, um die Antenne erstmals richtig einzustellen. Sie ist sehr (!) empfindsam, was die Umgebung anbelangt.

Montiert habe ich den Buddistick auf einem kleinen Mikrofondreibein. Dort habe ich ein Loch gebohrt und ein M5 Gewinde eingeschnitten. Damit steht die Antenne sicher.

Gut zu sehen ist das Radial, dem bei der Antenne eine sehr wichtige Funktion zukommt. Das Radial muss zwingend auf die jeweiligen Bänder abgestimmt werden. Im Gegensatz zu den Spulenabgriffen ist hier nicht der „letzte“ Zentimeter entscheidend. Im Internet finden sich die einzelnen Längen, wobei diese i.d.R. von ft in Meter umgerechnet werden müssen. Sollte das SWR partout nicht unter 3 gehen, dann kann dieses mit der Variierung der Höhe des Radials über Grund verbessert werden. Manchmal lohnt es, das Radial schräg nach oben abzuspannen, manchmal liegt die aufgewickelte Haspel auf dem Boden.

So sieht das ganze System im Betriebszustand aus. So lange die Antenne im Bereich SWR 1,1 bis 1,7 abgestimmt ist, lassen sich nahezu alle hörbaren Stationen arbeiten. Begeistert war ich von 40m, wo es trotz der kleinen Antennenlänge problemlos durch Deutschland in Europa ging. Stationen, die ich mit 59 aufnahm, gaben mir zwischen 55 und 57 real zurück. Das kann sich wirklich sehen lassen.

Hier ist noch einmal das Solarpanel erkennbar. Das Packmaß beträgt 38 x 38 cm und das Gewicht um die 4 Kilogramm. Damit reicht der Akku für mich länger, als ich Zeit zum Funken habe.

Bequem ist sicher anders, aber außerhalb des Shacks gehört dies vielleicht auch dazu. Mit dem Heil Proset iC und dem Icom 7300 lässt sich ohne großen Aufwand eine sehr durchdringende und vielfach gelobte Modulation erzeugen (ohne konkrete Nachfrage!).


Immerhin, bei tiefstehender Sonne schafft das 120W Panel problemlos 1,5 bis 2 Ampere Ladestrom, während der Icom 7300 nur knapp 1 Ampere benötigt. Der Laderegler von Buddipole kommt sehr gut mit LiFePo4 Akkus zurecht und ist mit Power Poles ausgestattet. In meinen Augen führt an diesem Zubehör kein Weg vorbei. Es lässt sich zudem auch die Spannung des Akkus ablesen und genauso, dass ich dem Akku in dem Moment bereits 2,5 Ah entnommen hatte. Mein Solar Panel war dagegen fleißig und hatte 2,6 Ah geladen, da der Akku nicht ganz voll war.

Alles in allem ist das Packmaß der Antenne wirklich winzig, sodass die gesamte Ausrüstung mit dem Fahrrad transportiert werden kann. Damit lässt sich das Hobby aus meiner Sicht auch mit überschaubaren Aufwand in das Familienleben integrieren.

Sonntag, 8. November 2020

Spiderbeam Aerial 51 Drahtantenne Model 404-UL

Heute war es „noch“ einmal soweit. Das Wetter hier im Norden war derart gut, dass es sich gelohnt hat, noch einmal mit dem Fahrrad portabel zum Funken in die Natur zu fahren. Getestet habe ich eine Aerial 51 von Spiderbeam. Diese Antenne ist eine Art Windom für 40m bis 6m und bietet bis auf 30m ein SWR, mit dem der Icom 7300 klaglos zurecht kommt.

Die Antenne ist mit 400 Gramm sehr leicht (einschließlich 12m Koaxkabel) und kann damit an einem 12m Spiderbeam Masten oder Alternativen an 11m Höhe befestigt werden, ohne den Mast zu sehr zu strapazieren.

Nicht nur das Gewicht ist winzig, auch das Packmaß kann sich sehen lassen. Um das Ganze etwas einfacher zu haben, nutze ich für die beiden Antennenschenkel und das Koax alte Kunststoffrollen, damit der Aufbau ohne Probleme funktioniert.

Die Bauqualität der Antenne, die knapp 100 Euro kostet ist hervorragend. Auch der Aufbau ist wirklich simpel und nach 10 Minuten stand mein erstes QSO im Log. Da 15m offen war, ging es direkt nach North Carolina. Mit Windom und 100 Watt des Icom 7300 nicht schlecht, dachte ich.

Weiter gingen mir in einer knappen Stunde über 40 QSOs ins Log, da wirklich hervorragende Bedingungen herrschten. Die Antenne bringt auch sehr gute Signale, sodass der Overflow an meinen Icom aufleuchtete, was aber keineswegs schlimm ist. 

Auch habe ich nun ein kleineres Solarpanel, das trotz tiefstehender Sonne noch 2 Ampere Ladestrom für den LiPo4 Akku brachte. Die Abmessungen sind knapp 40 x 40 cm und entfaltet bringt das Panel im besten Falle 120 Watt Solarleistung.