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Log of DM5HF

Sonntag, 27. Dezember 2020

2 Element Yagi für 10m mit dem Buddipole

Nun ist Weihnachten und der Contestliebhaber weiß, es dauert nicht mehr lang bis zum DARC 10m Contest. Da ich immer noch ein großer Fan vom unterwegs Funken bin, habe ich aus dem Zubehör des Buddipoles und des Buddisticks eine 10m Yagi gebaut.

Zunächst stellt sich die Frage nach dem Design. Hierbei habe ich mich für folgenden Aufbau entschieden:


Damit sind zunächst einmal die Abmessungen klar oder besser gesagt, die Dimensionen, wenn man den Testaufbau im heimischen Wohnzimmer geplant hat. 

Letzteres sieht dann so aus:


Im Detail lässt sich der Aufbau einfacher nachvollziehen. Fangen wir beim Einspeisepunkt an, der zugleich die Richtung der Antenne weißt:


An dieser Stelle war etwas Bastelarbeit notwendig, was man an dem Aluminium Verbinder zwischen VersaTee und dem schwarzen Boom erkennt:




Bei eBay gibt es viele Händler, die Alu Vollmaterial für einen wirklich günstigen Preis in den gewünschten Längen liefern. Damit ich die VersaTee am Boom drehen kann, damit die beiden Elemente parallel zu einander stehen, habe ich die beiden Bolzen mittels einer M5 Schraube, einer Unterlegscheibe und einem Federring miteinander verschraubt. Insofern passt die M5 Schraube in einen Bolzen und in den anderen habe ich ein M5 Gewinde geschnitten. Damit sind die Bolzen gegeneinander drehbar, aber auch auf genügend Spannung, damit sich der Strahler nicht verdreht. Damit das Ganze zu den Teilen vom Buddipole passt, müssen zudem 2 Gewinde in 3/8 Norm geschnitten werden. Dabei handelt es sich um amerikanische Feingewinde nach UNF - 3/8 x 24. Auch diese Gewindeschneider gibt es preiswert bei eBay. Ob die HSS Qualität jener von Würth und Co entspricht, darf bei 8 Euro bezweifelt werden, aber für Alu reicht es allemal. 

An dem VeraTee habe ich dann die Einspeisung befestigt. Dies ist über den umschaltbaren Balun von Buddipole realisiert. Damit lassen sich die folgenden Übersetzungen einfach umschalten: 1:1, 1:2 und 1:4.

Schauen wir weiter, wie der 2 Element Beim auf dem Buddipole Mast befestigt wird. Auch hier war wieder etwas Handarbeit angesagt:

Das Gewinde des Mast lässt sich prima mit den Gardena Aufsätzen vom Gartenschlauch verbinden. Auch hier habe ich mir einen Bolzen mit zwei 3/8 Gewinden angefertigt und in der Mitte gebohrt, um die Befestigungsschraube durchzuführen. 

Dann geht es weiter zum Strahler, also der Rückseite der Antenne:


Auch hier habe ich einen weiteren Bolzen angefertigt, wiederum mit zwei Gewinden in 3/8 Zoll und einem M10 Loch. Die Schlussschraube stammt vom Rotary Kit, den es ebenfalls bei Buddipole gibt.

Im Detail schaut der Adapter so aus:

Trotz der nicht ganz kleinen Abmessungen besitzt das Modulsystem von Buddipole ein doch sehr kleines Packmaß. Die längsten Teile sind etwa 60cm lang:


Hier sind alle verwendeten Baugruppen sehr gut erkennbar. Buddipole liefert auch entsprechende Taschen als Zubehör, worin alles ordnungsgemäß verstaut werden kann:









Sonntag, 22. November 2020

Buddipole Deluxe Kit

Zwar ist die Zeit, um portabel zu Funken schon recht spät im Jahr, aber mit etwas Sonne konnte ich heute eine weitere Antenne ausprobieren. Bisher war mir der Buddipole schlichtweg zu teuer, da ich mir nicht sicher war, ob die Performance den Preis auch rechtfertigen würde.

Mit etwas Suche bei eBay Kleinanzeigen fand ich einen Deluxe Kit von Buddipole, der sich in hervorragendem Zustand befindet. Durch das kleine Packmaß lässt sich die Antenne wirklich fast überall integrieren und auch ohne Anhänger auf dem Fahrrad transportieren.

Was im Vergleich zum Buddistick direkt auffällt, ist die deutlich einfachere Abstimmung. Die beigefügte Anleitung von Buddipole hat bereits eine Treffsicherheit von 90 Prozent, sodass der Analyzer getrost zu Hause bleiben kann, sofern der TRX eine SWR Anzeige wie der Icom 7300 besitzt.

Die Antenne lässt sich mit dem Rotating Kit nicht nur als horizontaler Dipol, sondern auch als vertikaler Dipol betreiben. Insbesondere auf 20m und den Bändern darüber habe ich mit dieser Konfiguration sehr gute Ergebnisse erzielen können.


Im Rucksack befindet sich ein 20Ah LiFePo Akku, womit über mehrere Stunden sorgenfrei 100W Betrieb möglich ist. Besprochen habe ich ein Heil Headset mit der iC Kapsel, das hervorragend mit dem Icom 7300 funktioniert.

Ob die Antenne für QRP das Optimum bildet, muss jeder für sich entscheiden. Aufgrund der Verkürzung halte ich 100W Ausgangsleistung als Voraussetzung, um auch ein paar QSOs mitzunehmen. Trotz nicht all zu guter Bedingungen gelangen mir Verbindungen in SSB mit Rumänien (59), Russland (59), Spanien (58), Libanon (57) und Israel (57). Gefunkt habe ich von 40m bis 15m und jeweils CQ gerufen. 

Was mir gefällt ist neben dem Packmaß die Möglichkeit, den Speisepunkt der Antenne bis in knapp 4m Höhe in die Luft zu bringen. Das ist bei diesem Packmaß schon eine Leistung und auch bei Wind steht das Dreibein sehr sicher.

Um noch etwas an Performance zu gewinnen, werde ich noch den optionalen umschaltbaren Balun und zwei zusätzliche Antennenarme bestellen, die ebenfalls in der Tasche Platz finden werden. 

Montag, 9. November 2020

Buddistick Deluxe Kit - eine sehr kleine aber dennoch leistungsfähige Antenne für unterwegs

Nachdem ich die Aerial 51 Antenne in dem vorangegangenen Beitrag behandelt habe, folgt nun der Buddistick. Noch kleiner, aber keineswegs ein Dummyload - soviel kann ich vorweg nehmen.

Die Antenne war mir zunächst vom Preis her etwas üppig, aber eBay sei Dank, nun habe ich diese Ergänzung ebenfalls. Die Qualität der Antenne ist wirklich sehr gut. Empfehlenswert ist ein Analyzer, um die Antenne erstmals richtig einzustellen. Sie ist sehr (!) empfindsam, was die Umgebung anbelangt.

Montiert habe ich den Buddistick auf einem kleinen Mikrofondreibein. Dort habe ich ein Loch gebohrt und ein M5 Gewinde eingeschnitten. Damit steht die Antenne sicher.

Gut zu sehen ist das Radial, dem bei der Antenne eine sehr wichtige Funktion zukommt. Das Radial muss zwingend auf die jeweiligen Bänder abgestimmt werden. Im Gegensatz zu den Spulenabgriffen ist hier nicht der „letzte“ Zentimeter entscheidend. Im Internet finden sich die einzelnen Längen, wobei diese i.d.R. von ft in Meter umgerechnet werden müssen. Sollte das SWR partout nicht unter 3 gehen, dann kann dieses mit der Variierung der Höhe des Radials über Grund verbessert werden. Manchmal lohnt es, das Radial schräg nach oben abzuspannen, manchmal liegt die aufgewickelte Haspel auf dem Boden.

So sieht das ganze System im Betriebszustand aus. So lange die Antenne im Bereich SWR 1,1 bis 1,7 abgestimmt ist, lassen sich nahezu alle hörbaren Stationen arbeiten. Begeistert war ich von 40m, wo es trotz der kleinen Antennenlänge problemlos durch Deutschland in Europa ging. Stationen, die ich mit 59 aufnahm, gaben mir zwischen 55 und 57 real zurück. Das kann sich wirklich sehen lassen.

Hier ist noch einmal das Solarpanel erkennbar. Das Packmaß beträgt 38 x 38 cm und das Gewicht um die 4 Kilogramm. Damit reicht der Akku für mich länger, als ich Zeit zum Funken habe.

Bequem ist sicher anders, aber außerhalb des Shacks gehört dies vielleicht auch dazu. Mit dem Heil Proset iC und dem Icom 7300 lässt sich ohne großen Aufwand eine sehr durchdringende und vielfach gelobte Modulation erzeugen (ohne konkrete Nachfrage!).


Immerhin, bei tiefstehender Sonne schafft das 120W Panel problemlos 1,5 bis 2 Ampere Ladestrom, während der Icom 7300 nur knapp 1 Ampere benötigt. Der Laderegler von Buddipole kommt sehr gut mit LiFePo4 Akkus zurecht und ist mit Power Poles ausgestattet. In meinen Augen führt an diesem Zubehör kein Weg vorbei. Es lässt sich zudem auch die Spannung des Akkus ablesen und genauso, dass ich dem Akku in dem Moment bereits 2,5 Ah entnommen hatte. Mein Solar Panel war dagegen fleißig und hatte 2,6 Ah geladen, da der Akku nicht ganz voll war.

Alles in allem ist das Packmaß der Antenne wirklich winzig, sodass die gesamte Ausrüstung mit dem Fahrrad transportiert werden kann. Damit lässt sich das Hobby aus meiner Sicht auch mit überschaubaren Aufwand in das Familienleben integrieren.

Sonntag, 8. November 2020

Spiderbeam Aerial 51 Drahtantenne Model 404-UL

Heute war es „noch“ einmal soweit. Das Wetter hier im Norden war derart gut, dass es sich gelohnt hat, noch einmal mit dem Fahrrad portabel zum Funken in die Natur zu fahren. Getestet habe ich eine Aerial 51 von Spiderbeam. Diese Antenne ist eine Art Windom für 40m bis 6m und bietet bis auf 30m ein SWR, mit dem der Icom 7300 klaglos zurecht kommt.

Die Antenne ist mit 400 Gramm sehr leicht (einschließlich 12m Koaxkabel) und kann damit an einem 12m Spiderbeam Masten oder Alternativen an 11m Höhe befestigt werden, ohne den Mast zu sehr zu strapazieren.

Nicht nur das Gewicht ist winzig, auch das Packmaß kann sich sehen lassen. Um das Ganze etwas einfacher zu haben, nutze ich für die beiden Antennenschenkel und das Koax alte Kunststoffrollen, damit der Aufbau ohne Probleme funktioniert.

Die Bauqualität der Antenne, die knapp 100 Euro kostet ist hervorragend. Auch der Aufbau ist wirklich simpel und nach 10 Minuten stand mein erstes QSO im Log. Da 15m offen war, ging es direkt nach North Carolina. Mit Windom und 100 Watt des Icom 7300 nicht schlecht, dachte ich.

Weiter gingen mir in einer knappen Stunde über 40 QSOs ins Log, da wirklich hervorragende Bedingungen herrschten. Die Antenne bringt auch sehr gute Signale, sodass der Overflow an meinen Icom aufleuchtete, was aber keineswegs schlimm ist. 

Auch habe ich nun ein kleineres Solarpanel, das trotz tiefstehender Sonne noch 2 Ampere Ladestrom für den LiPo4 Akku brachte. Die Abmessungen sind knapp 40 x 40 cm und entfaltet bringt das Panel im besten Falle 120 Watt Solarleistung.



Sonntag, 6. September 2020

SPE Expert 1.5K-FA - bis zu 1.500 Watt Ausgangsleistung bei 9,5 Kg (Leicht-)Gewicht

Während ich diesen Post verfasse, bin ich bereits mit der neuen Expert Linear qrv. Nachdem ich mich nicht ganz leichten Herzens von meiner Elecraft KPA500 getrennt habe, bin ich wieder auf zu einer italienischen PA zurückgekehrt. Mir war es wichtig, eine PA zu nutzen, die einerseits leicht und transportierbar und andererseits auch hinreichend leistungsfähig ist.

Der Aufbau der Expert 1.5K-FA schien mir am besten passend: 9,5 Kg Gewicht, Leistungsreserve bis 1,5KW Output Power, ein ATU, der ein SWR bis 5 verdaut und zudem finden sich auch 2 Antenneneingänge auf der Rückseite - für 2 Empfänger am Flexradio optimal.

Das waren letztlich die Punkte, welche mich überzeugt haben. Auch schien mir der Preis mit Blick auf vergleichbare PAs noch im Rahmen, bedenkt man, dass eine KP1500 von Elecraft mit 7.000€ zu Buche schlägt.

Was mir bei Elecraft bisher besser gefallen hat, ist schlichtweg die Software. Jene von Expert wirkt etwas aus der Zeit gefallen, aber zum Glück findet sich genügend third party software im Internet. Insofern lässt sich die PA mit DDUTIL, FRStack und FRLogger sehr gut steuern. Alle drei Apps interagieren zudem hervorragend mit Smart SDR.

Bei mir ist die PA wiederum in einen kleinen Serverschrank eingezogen und hat aufgrund vergleichbarer Abmessungen in der Breite den ehrwürdigen Platz der KPA500 übernommen:


Im Detail schaut es dann so aus:


Nichtsdestotrotz funktioniert die seitens SPE bereitgestellte Software. Mittels einem Kabelsatz lässt sich die PA sehr einfach direkt mit dem USB-Port des Flexradios 6600 verbinden. Leider bereitete mir dieser Kabelsatz zunächst etwas Sorge, da der Stecker nicht korrekt beschaltet war. Sagen wir es mal so, die Fehlersuche hat wenig Freude bereitet und für 75€ war dieses Kabel auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Die Verbindung zum PC kann übrigens zusätzlich per USB oder RS232 ausgeführt werden. Der USB Anschluss funktioniert jedoch nur mit der originalen SPE Software. Für DDUTIL und weitere Apps ist der RS232 Anschluss zu nutzen. Hierbei ist darauf zu achten, dass ein konventioneller RS232-USB Wandler nicht funktioniert. Die Pins TxD und RxD folgen bei der Expert nicht (!) dem üblichen Standard. Insofern muss etwas gelötet werden, aber Stecker liegen der PA zur Genüge bei. Wie so oft, ein Blick in die Bedienungsanleitung ist ratsam... Dieser Blick verrät übrigens auch, dass der USB und RS232 Port nicht gleichzeitig angeschlossen werden dürfen.

So schaut der Bildschirm von meinem iPad Pro aus, wenn ich per Googles Remote Desktop mir den Bildschirm meines „Afu-Servers“ (ein hochgezüchteter Lenovo P300 mit Xeon CPU und 32 GB RAM) auf das erste Display Drittel lege. Die beiden übrigen Drittel entfallen dann auf die iPad SmartSDR App, die auch FT8 und FT4 samt Logbook beherrscht.

Und nun ist mein erster Beitrag zur Expert geschrieben, etwa 10 weitere FT8 Kontakte haben parallel den Weg ins Log gefunden, was dann so ausschaut:



Dienstag, 18. August 2020

Alfa Spid Antennenschalter PANT8 - Steuerung von zwei Controllern am Computer

Bereits seit einigen Jahren nutze ich von SPID den 8fach Antennenschalter PANT8, der in Polen gefertigt wird und aus meiner Sicht eine sehr gute Qualität besitzt.


Dieser Schalter setzt sich positiv von den amerikanischen Modellen ab, da der Controller des Schalters bereits über eine USB Schnittstelle verfügt. Demnach lässt sich der Schalter mittels eines kleinen Programms bequem schalten. 

Persönlich benötige ich diese Funktion, um per Remote Desktop auch von unterwegs zwischen meinen Antennen umschalten zu können. Soweit so gut. Herausfordernd wird es, wenn ein zweiter Schalter dazu kommt und ich auch am “Wire” Tower einen Schalter fernbedienen möchte. Das mitgelieferte Programm lässt sich leider nur in einer Instanz schalten, sodass nur ein Controller vom PC aus bedient werden kann.

Die Lösung fand ich, indem ich die Installation noch einmal ausführte und ein weiteres Installationsverzeichnis erstellte. Vorgegeben ist ...PANT8... und ich habe entsprechend ...PANT82... eingegeben. 

Damit finden sich nun 2 .exe Startdateien auf dem Desktop, die jeweils unterschiedlich konfigurierbar sind und sich nicht gegenseitig beeinflussen. Im Ergebnis kann ich nun beide Controller vom selben PC aus bedienen.


Somit kann der PANT8 auch in komplexen Stationsaufbauten skalierbar eingesetzt werden. Bezogen werden kann der Schalter in Deutschland übrigens bei Wimo.


Sonntag, 16. August 2020

Flexradio 6600 am iPad mit Behringer Console für unterwegs

Nun sind die Temperaturen in Deutschland wieder auf Rekordhöhe, was ich leider auch in meinem Shack im Dachgeschoss durchaus spüre. Da die gesamte Station ohnehin fernbedienbar ist, habe ich mich heute dazu entschlossen, meine QSOs aus der untersten Etage zu führen, da das Temperaturdelta fast 10 Grad Celsius beträgt.

Marcus, DL8MRE, hat in den letzten Jahren eine hervorragende iOS Applikation entwickelt, die SmartSDR nicht nur auf den iPAD Bildschirm bringt, sondern dazu auch noch Sonderfunktionen wie Voice Keyer, Log und ein FT8 Modul. Auch die Möglichkeit, die Software mit der Behringer DJ Konsole zu steuern, ist implementiert, was auf dem kleinen Bildschirm des iPAD Pro eine Wohltat ist.

So sieht das Ganze dann aus. Mit einem USB-C Hub kann ich bei Bedarf das iPAD laden und zugleich habe ich 2 USB Ports, um einerseits ein Sennheiser x5 Headset und andererseits die Behringer Konsole anzuschließen.


Auf der linken Displayseite habe ich einen Google Remote Desktop auf dem Stations-PC laufen, wo ich bspw. auf DDUTIL (Steuerung der Elecraft PA und ATU) zugreifen kann. Auch kann ich alle meine Antennen darüber schalten und den Beam drehen. Zudem zeigt mir das LP500 auch die Ausgangsleistung an, wie in diesem Fall 206,2 Watt Peak. 

Auf der rechten Seite läuft die SmartSDR App von Marcus, die sehr an SmartSDR vom PC erinnert und übrigens seit wenigen Tagen auch als native Mac OSX Applikation verfügbar ist.

Hier ist noch einmal die Verkabelung zu sehen und die Konsole. Bei TX leuchtet “natürlich” die MOX Taste in einer anderen Farbe, was einfach praktisch ist. Mit dem linken großen Rad kann ich mit VFO A und mit dem rechten Rad VFO B über die Bänder drehen. Um zu wissen, was sich hinter den Tasten verbirgt, habe ich mir kleine Aufkleber angefertigt, welche die Bedienung deutlich erleichtern.

Dienstag, 5. Mai 2020

Der Fuchskreis als Portabel - Antenne mit 100 Watt Belastbarkeit

Der Fuchskreis ist eine der ältesten Anpassungsformen für endgespeißte Drahtantennen, die eine halbe Wellenlänge oder dessen Vielfaches aufweisen. Auch in Rothammels Antennenbuch finden sich sehr gute Hinweise darauf, welche Kapazitäten und Induktivitäten für die einzelnen Bänder erforderlich sind. 

Probeaufbau im Garten
Mir persönlich war es wichtig, eine kompakte Lösung zu erschaffen, die einerseits 100 Watt Sendeleistung zulässt und andererseits gut transportierbar ist. Letztlich habe ich mich zugunsten der Güte gegen eine zu kleine Spule und damit gegen ein sehr kleines Packmaß entschieden.

Im Ergebnis bin ich zu diesem Aufbau gelangt:

Der Aufbau ist simpel, paralleles C zu einem L, Draht- und Kabelanschluss

Oben links befindet sich eine Büschel Stecker Buchse, um den Draht anzuschließen. Direkt darunter habe ich eine Spule aus 3,5mm Installationsdraht gewickelt (Wickelköper 50mm Durchmesser, Drahtlänge 5m). Die Spule ist wie ein Federbein, sodass sich diese Denen ohne zu verbiegen lässt. Damit habe ich diese auch ein 45mm HT Rohr gebracht und oben wie unten mit Messingschrauben und Lötösen verschraubt. Für die Abgriffe auf der Spule mittels Krokodilklemmen besteht somit ausreichend Platz.

Drahtanschluss mittels Büschel Stecker

Spule und PL Buchse

Oberer Spulenteil


Abgriff auf der Spule

Parallel zur Spule ist ein Kondensator geschaltet, der etwa 350 pF Kapazität besitzt. Damit ist dieser Schwingkreis für Resonanzen von 80 bis 10m ausgelegt. Der DrehKo stammt von Schubert Gehäuse und ist als qualitativ hochwertiger Bausatz verfügbar.

Der DrehKo und der Kabelbinder zur Befestigung am Mast

Im unteren Teil habe ich eine PL Buchse montiert, an welche IMMER zuerst eine Mantelwellensperre anzuschließen ist. Der Aufbau benötigt schließlich kein Gegengewicht, was für portable Zwecke besonders einfach ist.

Mit dem Drehrad an der rechten Seite kann die Kapazität des Kondensators eingestellt werden. 

Das Abstimmrad für den DrehKo
Der Betrieb des Aufbaus ist recht simpel. Je nachdem was ich vor habe, verfüge ich im Gehäuse, das zugleich als Zubehör Transportbox dient (Eurobox, NextGen Economy, Griffe geschlossen, 400 x 300 x 120 mm, 4 Euro) über einen Draht von 10m, 20m, 40m und 80m Länge. 

Ready!

Und nun mit Deckel, der mit Clipsen befestigt wird
Als Mast nutze ich entweder eine kurze Stipprute von 6m Länge oder einen 13,5m Mast von DX-Wire. Die Box besitzt rückseitig einen wiederverschließbaren Kabelbinder und kann damit sicher am Mast befestigt werden. Die Höhe kann komfortabel gewählt werden, um die Band Einstellungen vorzunehmen. Den überschüssigen Draht spanne ich in die umliegende Vegetation ab.

13,5 Mast, Stipprute am Wasser als Abspannung und 20m Draht in der Luft, was für 40m bis 10m reicht
Für die Ermittlung der Resonanz auf dem jeweiligen Band habe ich zunächst die Abgriffe mit einem Antennenanalyser ermittelt und im Handy, was zugleich als Log fungiert und eh dabei ist, abgespeichert. Die Resonanzen sind leicht zu finden, zunächst kann man sich auch an der Lautstärke des Rauschens orientieren, dann ist man beim lautesten Rauschen meist schon bei einem SWR von besser 5 angelangt. Das Feintuning des Kondensators erfolgt am besten über ein eingebautes SWR Meter am Transceiver.

SWR auf 20m - nicht all zu spitz (Span ist +/- 5 MHz!), damit ist ein Band ohne Nachstimmen komplett nutzbar

Was die Performance anbelangt, so bin ich sehr zufrieden. Die Antenne hat mir bereits schöne SSB Verbindungen auf allen Bändern von 80m bis 10m ermöglicht. In der Regel kann man jede Station arbeiten, die man mit S5 hört. Das Beste bisher war einen QRP Station aus England, die mich mit 3W anrief und mit welcher ich einige Minuten unterbrechungsfrei sprechen konnte. Auch auf 80m habe ich sehr gute Rapporte erhalten. Bewährt hat sich in meinen Augen stets eine Drahtlänge von 1 Lambda auf dem jeweiligen Band (für 20m also 20m Draht). Meines Erachtens bringt diese noch etwas mehr, als die klassische Halbwelle.