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Sonntag, 10. März 2024

Chelegance MC-599 Multiband-Antenne - 200W belastbar und ultra-portabel

Nun werden die Tage wieder länger und die Temperaturen steigen, sodass sich YL und OM Gedanken machen können, mit welchem Equipment sie in die beginnende Portable-Saison starten möchten. Bei mir fiel die Wahl auf die Chelegance MC-599 Multiband-Antenne. Bereits seit mehreren Jahren nutze ich die Produkte dieses chinesischen Herstellers, da mir schlichtweg das Preis-/Leistungsverhältnis zusagt.


Neben der Antenne, die wie immer in einer sehr praktischen Transporttasche geliefert wird, bietet Wimo auch das das passende Stativ an. Mit einer beeindruckenden Höhe von etwas über 4m und einer Spigot-Aufnahme lässt sich die MC-599 schnell und unkompliziert montieren. 


Auf diesem Bild habe ich einmal das Volumen der gesamten Portabelstation abgelichtet. Ein Blick ins innere der Box zeigt zunächst die eigentliche Station:


Dass ich ein Freund der Euro-Boxen bin, ist bereits bekannt, aber die Sortierkästen innerhalb toppen meines Erachtens alles. Ausgeräumt und aufgebaut schaut es dann so aus: 


Im Einzelnen von links:
  • grüne Tasche mit HF-Adaptern, Kleinteilen und Multitool
  • Schutzhülle für den Icom 705
  • Ladegerät von Eremit
  • 2 x 6-Ah LiFePo4 Akkus mit PowerPole-Verteiler
  • Buddipole Solarladeregler (um den Verbrauch zu messen und die Akkus nicht "tot" zu fahren)
  • Micro PA 30 mit AT-100M ATU
  • Icom 705
Und hier noch einmal im Detail:

Doch schauen wir einmal auf die MC-599 im betriebsbereiten Zustand. Das Stativ ist maximal ausgefahren und die Antenne ist auf 10m justiert:


Eine wirklich durchdachte Ergänzung ist der beigefügte Drahtdipol für 40m, da die Teleskope nur vom 2m bis zum 20m Band ausfahrbar sind. Zugegebenermaßen sind 4m Einspeisehöhe auf 40m kein Optimum, aber bei SOTA reicht diese Höhe allemal. 


Wie schaut es eigentlich im Einspeisepunkt aus? Die Schrauben in dem gefrästen Aluminium-Gehäuse haben mich schnell dazu bewogen, den Schraubendreher in die Hand zu nehmen. Nach dieser Tat setzt sich der qualitativ hochwertige Eindruck der Antenne unvermindert fort. Es findet sich eine gelungener 1:1 Balun im Inneren des Gehäuses. Schnell wird aber auch erkennbar, dass es sich bei der MC-599 um keine Kilowatt-Antenne handelt...



Hier ist noch einmal der Zapfen ("Spigot") erkennbar, alles mit "Liebe gefräst:


Heute habe ich zudem die Antenne von 10m bis zum 40m Band getestet. Obwohl mir durch die Micro PA 50 nur 50W Output zur Verfügung standen, gelangen mir auf jedem Band mehrere QSOs mit teils erstaunlichen Rapporten. Ja, die Bedingungen sind derzeit klasse, aber auf 15m mal eben USA in SSB, dass macht schon Freude...

Sonntag, 28. Januar 2024

DX Engineering Model NCC-2 - Kampf den Störungen mittels Phasenkoppler

Da die Störungen von Solaranlagen und anderen elektronischen Geräten in der Nachbarschaft in den letzten Jahren zugenommen haben, stellt sich die Frage, ob neben der BNetzA auch andere Methoden hilfreich sein können.

Um es kurz zu machen, ja, es gibt diese!

Aktuell betreibe ich an meinem Icom 7610 einen DX Engineering NCC2 Phasenkoppler, mit dem ich verschiedenste Antennenvariationen nutzen kann, um Störungen auszublenden und die Verständlichkeit erheblich zu verbessern.

Grundsätzlich stehen bei mir aus Störungssicht folgende Bänder im Fokus:

- 160m

- 20m

-10m

- 6m

Alle Bänder kann ich dank des NCC2 nun wieder ohne Probleme hervorragend "hören": 


Der NCC2 allein bringt natürlich selbst noch wenig, denn es Bedarf aus meiner Sicht eine Auswahl von Empfangsantennen, die optimaler Weise eine Viertelwellenlänge von einander entfernt montiert sind. Daher habe ich mich für ein Setup von aktuell drei Aktivantennen entschieden, die alle von Heinz Stampfl stammen und über den Funkamateur in Deutschland bezogen werden können.

Die erste Antenne ist ein aktiver Empfangsdipol, erkennbar an der grauen Eurobox als höchster Punkt auf meinem Tower:


Die zweite Antenne - eine aktive RX-Loop - befindet sich in etwa Luftlinie 20m vom Aktivdipol entfernt hinter dem Haus:


Die dritte Antenne, ebenfalls eine RX-Loop aus dem Hause Stampfl, ist ca. 15m vom Aktivdipol und ca. 35m von der anderen RX-Loop entfernt. Unauffällig in der Hecke empfängt auch diese problemlos DX-Signale:


Bei den Stampfl Aktivantennen wird neben einer Fernspeiseweiche 50 Ohm nur die Verstärkerplatine mitgeliefert. Die Antenne selbst sowie das Gehäuse sind selbst anzufertigen. Während der Aktivdipol aus zwei 5mm Messingrohren á 1m Länge besteht, sind die Loops aus Cellflexkabel gefertigt, welches es wiederum bei Kabel Kusch in Dortmund gibt. Die kleine Eurobox findet sich beispielsweise im Toom Baumarkt.


Nun besitzt der NCC2 "nur" zwei Antenneneingänge, wovon einer mit der Sendeantenne belegt sein kann (bei mir ist es so). Um an Port B nun die drei Aktivantennen zu nutzen, habe ich von Amplitec ein "Sixpack" Antennenschalter hinter mein Rack montiert:

Es geht nichts über Kabel... viele Kabel :-) und jedes hat eine Funktion...

Damit kann ich bis zu sechs Antennen umschalten und habe zudem zwei Ausgänge... eher etwas für Contester, aber sehr praktisch, da sich der Schalter mit einem kleinen Programm fernbedienen lässt:

Da ich überzeugter Mac-User bin, lasse ich meinen kleinen Windows Hamradio Server per Google Chrome auf dem Macbook laufen. Neben der Expert 1k5 steuere ich darüber den Rotor aber auch die beiden Amplitec "Sixpacks" - eines RX- und eine TX-seitig. Den Rotor kann ich über ein separates Programm ebenfalls bedienen.

Wenn ich sende, zeigt der NCC2 dies mittels der roten LED oben links. Das suchen der besten Antenne einschließlich Phase und Balance ist nach etwas Übung ein Kinderspiel und geht richtig schnell.


Und was bringt der NCC2 nun?

Leider habe ich gerade nicht die Zeit für ein Video (auch meine nicht Hamradio-affine Frau fand den Hörunterschied beeindruckend) - aber zumindest sollen zwei Bilder vom stark gestörten 10m Band den Eindruck verdeutlichen:

Signale am Optibeam OB9-5

Siganale mit NCC2 - Optibeam und eine der beiden RX-Loops

Dies ist nur ein Beispiel, auf 160m ist fast noch beeindruckender... Zusammengefasst ist der NCC2 sicher kein Schnäppchen, Wimo hat diesen im Programm und nach zwei Monaten Nutzung kann ich schreiben, ich würde ihn sofort wieder kaufen :-)