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Log of DM5HF

Sonntag, 9. Oktober 2022

SP7GXP - Vertical GP-5SP low bands

Nun neigt sich der Sommer dem Ende zu, was für uns Funkamateure bedeutet, dass die höheren Bänder zunehmend von guten Bedingungen auf den Low Bands abgelöst werden. Insbesondere wenn wir an 160 oder 80m denken, ist für entsprechende Antennen, die gut funktionieren, leider auch hinreichend Platz vorzusehen.

Da stellt sich die Frage, was sollte man tun, wenn die Kantenlänge des Grundstücks nicht mehr als 30m beträgt?

Waldek, SP7GXP hat mit der GP-5SP eine tolle Lösung geschaffen. Die Antenne arbeitet auf:
- 160m
- 80m
- (60m anstatt 80m; alle Bauteile sind im Lieferumfang enthalten)
- 40m
- 30m
- 20m

Dabei bildet der 40m Strahler den Hauptmast und ist als Full Size ausgeführt. Für 30m und 20m sind parallel Aluminium Strahler über Isolatoren mit der Einspeisung verbunden, sodass nur 1 Koax-Kabel benötigt wird.

Für 160 und 80m laufen nach derselben Logik Drähte bis auf 10m Höhe, die dann - wiederum Full Size - zu den Seiten abgespannt werden. Für 160m bedeutet das einen vertikalen Strahler von 10m und einen horizontalen Strahler von 30m.

Bei einer Vertikal stellt sich zudem immer die Frage nach den Radials. Auch diese technische Antwort von Waldek überzeugte mich. Anstatt hunderter Radiale im Boden zu vergraben, nutzt Waldek für jedes Band eine Art Koax-Stub. Insofern besteht das Radialnetz aus lediglich 5 Koax-Kabeln, was den Aufbau erheblich vereinfacht.

Die Qualität der Bauteile und die Passungen stehen in meinen Augen den Antennen von Optibeam in keiner Weise nach. Es macht wirklich Freude, diese Antenne zusammenzubauen. Das Aluminium ist hochwertig und alle Schrauben, Muttern usw. sind in Edelstahl ausgeführt.

Der Abgleich ist trotz der Multiband-Funktion denkbar einfach. Angefangen wird mit 40m, danach folgen die Drähte für 160 und 80m. Die Resonanzen auf 30 und 20m passen gemäß der Anleitung, hier ist kein Abstimmen erforderlich.

Hier sieht man die 80m Verlängerungsspule mit Blick nach oben.

So schaut das Gebilde aus, einschließlich Hummeltower, der aufgrund des Windes nach unten gefahren wurde.

Gut zu erkennen ist die Radial-Stub Box mit den 5 Kabeln.

Da ich nicht möchte, dass die Koaxkabel Wasser ziehen, habe ich ein zusätzliches Gehäuse installiert. Besonders die Euro-Boxen aus dem Baumarkt sind hierfür gut zu verwenden.

An der 80m Spule bestehen 2 Abgriffe, sodass die Resonanzfrequenz manuell verschoben werden kann. Insofern ist ein Dip im CW Bereich und einer im SSB Teil möglich. Wen die Langeweile packt, der kann natürlich auch eine Fernumschaltung per Vakuum Relais bauen…

Hier ist noch eine Detailaufnahme der 80m Spule zu sehen. Durch die Flügelmutter kann ich schnell manuell auf den 2. Abgriff ohne Werkzeug wechseln.

So steht die Antenne nun fast final, die Abspannungen für die wirklich senkrechte Ausrichtung sind erst nach dem Foto justiert worden.



Nach den ersten Erfahrungen kann ich die Antenne wirklich nur empfehlen. Auf allen spezifizierten Bändern lassen sich selbst in QRPP hervorragende Verbindungen einschließlich 160m erzielen.

Im Übrigen arbeitet die Antenne ebenfalls gut auf:
- 17m
- 15m
- 12m
- 10m

Hier ist zwar ein Tuner erforderlich, aber das SWR ist meist unter 2.

Sonntag, 30. Januar 2022

SDR-Control & Icom 705

Nun ist es zwar erst Januar, aber der baldige Start der wärmeren Jahreszeit wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nicht nur aus diesem Grund habe ich heute mal wieder einmal das Equipment getestet. Der eigentliche Hauptgrund war, dass Marcus Roskosch neben der SmartSDR App für Mac OSX nun auch eine App entwickelt hat, welche Icom TRX drahtlos an den Mac koppelt.

Der Link zur App findet sich hier: SDR-Control

Auf meinem MacBook Air schaut die App dann so aus. Im rechten Bereich ist die TRX Steuerung zu sehen und links das in der App (!) integrierte FT8 Modul. Das MacBook Air erhält die Verbindung zu meinem Icom 705 via WLAN.

Das Netzwerk für unterwegs wird durch einen kleinen TP-Link TL-WR902AC AC750 WLAN Nano Router erzeugt. Dieser Router kann per USB seinen Strom aus der USB Buchse am Buddipole PowerMini beziehen.Dieser Solarladeregler zeigt mir auch wenn keine Sonne ist, den Stromverbrauch kumuliert an.

Nun befindet sich der Icom im Garten, aber durch das WLAN kann ich getrost auf dem Sofa Platz nehmen, um nun ein paar FT8 Kontakte zu knüpfen. 

Was ich an der App besonders schätze, ist der Umstand, dass via UDP Broadcast meine Logeinträge direkt an LOG4OM gesendet werden können. LOG4OM ist mittlerweile mein favorisiertes Log, und da es nicht unter OSX läuft, habe ich es in einer Parallels Umgebung ("Windows 11 in einem Fenster") laufen. Per UDP empfängt LOG4OM nun die Logdaten und speist diese in mein cloudbasiertes Gesamtlog meiner Station. Auch findet hierüber er Upload zu LOTW und eQSL statt. Die Papier-QSL erachte ich im Jahr 2022 nicht mehr als erforderlich, weswegen meine Bestätigungen ausschließlich online erfolgen.

Während ich nun im Warmen sitze und dieses Blog verfasse, muss der Icom leider draußen bleiben. In der Box ist auch in blau ein kleiner LiFePo4 Akku mit 6Ah zu sehen.
Vom Icom geht letztlich ein Koaxkabel und eine PTT Steuerleitung zu meiner PA Box. In dieser befindet sich eine RM-Italy MLA-100, die ein sehr sauberes Signal generiert. Hinter der PA ist in der Box ein kleiner SGC-239 Smarttuner mit diversen Verdrosselungen verbaut.
Als Antenne dient mir meine YPC-12 und YPC-7. Dieser platzsparende Antennenbaukasten ist immer wieder eine Freude, auch wenn es sich um einen chinesischen Buddipole Nachbau handelt.