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Samstag, 15. Juli 2023

Portabelfunken & mit dem Quad durchs Gelände - SV5/DM5HF/p

Auf den Straßen von Kos liegt die gängige Geschwindigkeit zwischen 40 bis 70 Km/h, Autobahnen gibt es keine, aber dafür viel Natur mit bezaubernden Landschaften. Aus diesen Gründen erfreuen sich auf Kos anstatt normaler Mietwagen vor allem Strand-Buggies und Quads großer Beliebtheit. 

Meine portablen Aktivitäten habe ich nun schon von verschiedenen „Fahrzeugen“ aus betrieben: Auto, Boot, Fahrrad - das Quad fehlte mir bisher!

Also habe ich mir kurzerhand eine CF-Moto 450 geliehen, die im Gelände durchaus Freude bereitet. Mit Rückenwind schafft sie 80 Km/h, im Gelände gibt es - etwas Fahrerfahrung vorausgesetzt - kein wirkliches Hindernis und „saufen“ tut sie gefühlt wie ein amerikanischer V8 😜 Mal Spaß beiseite, die CF-Moto macht wirklich Freude!

Nach ein paar wenigen Straßenkilometern ging es schnell ins Gelände und vor allem in die Berge, die auf Kos bis zu 800m hoch sind.

Nachdem ich den Gipfelgrat auf einem recht abenteuerlichen Weg überquert hatte, folgte mein Funkstopp. Mit Blick auf die türkische Küste und ein paar Schatten spendenden Pinien schien mir dieser Platz recht geeignet für mein Vorhaben zu sein. 


Durch den praktischen Transportkoffer lässt sich eine kleine Portabelausrüstung ohne Probleme mit dem Quad transportieren. Die Station war wie immer recht simpel und in 5 Minuten aufgebaut:
  • Icom 705
  • 50W Micro-PA
  • 6Ah Eremit Akku
  • Buddipole Balun (Mantelwellensperre)
  • Buddipole Solarladeregler (um zu sehen, dass der Akku nach einer Stunde immer noch 4Ah hatte)
  • Chelegance MC-750 Antenne


Die MC-750 hat einen recht praktischen Erdspieß, der aber auf dem felsigen Boden nachvollziehbar keine Chance hatte. Am besten funktioniert die Antenne, wenn die Einspeisung direkt auf dem Boden und nicht erhöht ist. Desto höher die Einspeisung, desto mehr müssen die Radials abgestimmt sein. Liegen diese eben auf dem Boden, so ist die Länge gemeinhin unkritisch.

Was also tun? Genau, den Erdspieß gar nicht erst montieren, die Antenne direkt mit der Einspeisung auf den Boden stellen und das Teleskop mit einem Kabelbinder an dem Kunststoff-Koffer vom Quad befestigen 😉


Und wo war ich nun eigentlich? Im Ostteil der Insel - blauer Punkt:


 

Lauschig war es hier sehr, auch tat der Schatten wirklich gut.





Nach einigen QSOs ging es dann wieder nach Hause ins Hotel. Ganz klar kann man festhalten, dass die Höhe durchaus ein Faktor ist. Mit meinen 50W habe überwiegend 59 SSB Rapporte erhalten und mit QRP-Stationen gefunkt, die teils nur 1W Output genutzt haben. 


Sonntag, 9. Juli 2023

SV5/DM5HF - Amateurfunk auf der Insel Kos EU-001

Die letzten Jahre hatte ich den Amateurfunk aus dem Urlaub nur per remote über meine Heimstation praktiziert, bis mich dieses Jahr einmal wieder die Lust packte, die griechische Insel Kos mit geringem Aufwand zu aktivieren.

Im Vorwege lohnt bei einem solchen Besuch im Ausland immer ein Blick auf die DARC-Website mit den entsprechenden CEPT-Merkblättern, um die lokalen Amateurfunk-Auflagen zu kennen. Darüber hinaus schaue ich stets auch beim nationalen Amateurfunk-Verband (RAAG) nach aktuellen Informationen für „foreign hams“. 

Beides kann ich nur empfehlen, da Amateurfunk in Kos auch schon im Gefängnis endete, wobei ich jetzt auch keine Angst verbreiten möchte…😜

Der Transport des Equipments war erfreulicherweise deutlich einfacher, als in der Vergangenheit. Keine Sprengstoffkontrolle, kein Gang zur Bundespolizei - das hatte ich auch noch nicht.

Was habe ich alles mitgenommen:

  • Aufgegebenes Gepäck
    • 6 Ah LiFePo4 Akku (gut gepolstert in meinen Laufschuhen)
    • MC-750 Antenne mit ein paar Steckern und Kabeln
    • Eigenbau Magnetic Loop für 40-10m 
    • Leatherman Surge Multitool
  • Handgepäck 
    • Icom 705 + Icom Bluetooth Handmic
    • Micro PA50
    • Buddipole Laderegler
    • 100W Solartasche
    • Kabel, Stecker, Adapter, Kleinteile
Im Hotel ist es in der Regel nur möglich, mit Magnetantenne zu senden, um nicht aufzufallen. Da mich aber das Funken in der Natur reizt, bin ich kurzerhand in die unweit gelegenen Dünen gewandert.

Geschafft! Nach einem lediglich 15-minütigem Fußweg habe ich die Düne über einen kleinen Trampelpfad direkt vom Strand aus erklommen. Ich schätze, dass es ca. 6-7m vom Strand bergauf ging. Wirklich gut sind die - wenn auch sehr stachligen - Büsche, die bei 30 Grad Celsius angenehmen Schatten spenden.

So sieht es aus, das Shack in der Natur. Der Icom, die kleine 50W PA und nun muss nur noch die Antenne aufgebaut werden.

Diese hat gen Norden ein sehr schönes Take-off und die Insel Kalymnos ist sehr gut zu erkennen. QSOs waren von 40-10m kein Problem und besonders freute mich das 10m QSO mit Mike V51MA in Namibia.