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Dienstag, 9. Dezember 2014

openHPSDR und das Lenovo Yoga 2-830L mit Android 4.4



Am Wochenende konnte ich den ersten Test mit der neuen openHPSDR App unter Android durchführen. Leider musste zuvor ein neues Tab her, da mein bisheriges Asus MeMo Pad HD7 nur mit Android 4.2 ausgestattet ist. Zur Installation von openHPSDR ist jedoch eine Android-Variante 4.4 mindestens notwendig. Trotz einiger Suche hatte ich keinen Erfolg, mein altes Pad auf Android 4.4 zu aktualisieren.


Nach dieser Feststellung begab ich mich also auf die Suche nach einer geeigneten Hardware-Alternative. Wichtig war mir in diesem Zusammenhang ein schneller Prozessor, idealerweise mit vier Kernen, eine Displaygröße von maximal 8 Zoll und eine möglichst ausgedehnte Akkulaufzeit. Da ich das neue Tab auch weiter portabel für DroidPSK und DROIDRtty nuten möchte, sind mir insbesondere die letzten beiden Kriterien wichtig.


Nach einer entsprechenden online Recherche fiel meine Wahl auf das relativ neue Lenovo Yoga 2-830L Tablet. Was zeichnet dieses Tab aus? Zunächst war ich als überzeugter Apple-User von dem hervorragenden Display begeistert. Weiterhin gefällt mir auch der insgesamt wertige Eindruck des Tabs, den ich bei meinem MeMo Pad so nicht hatte. Was die Flüssigkeit von Android anbelangt, so konnte ich feststellen, dass Android 4.4 im Vergleich zu 4.2 signifikante Performance-Sprünge gemacht hat. Besonders für uns Funkamateure sind jedoch zwei Fähigkeiten, die ich bisher bei keinem anderen Tab entdecken konnte, von möglicherweise besonderer Bedeutung. Zum einen lässt sich das Tab aufgrund seiner sehr eigenwilligen Form hervorragend aufstellen und am Tisch oder wo auch immer bedienen. Zum anderen verfügt das Tab über zwei nach vorn ausgerichtete Lautsprecher, die sogar Dolby fähig sind und auch in der Praxis einen sehr angenehmen Klang aufweisen. Als Human Interface für SDRs ist das Tab demnach bestens geeignet.

Erwartungsgemäß verlief die Installation der einschlägigen Amateurfunk Apps problemlos. Auch die Installation von openHPSDR funktionierte auf Anhieb. Da mein Anan 100 über LAN mit einer Fritzbox 4170 verbunden ist, habe ich mich sogleich nach der Installation mit deren WLAN verbunden. openHPSDR brauchte nur Sekunden, dann sah ich bereits meinen Anan auf dem Display. Die nachfolgende Einrichtung ist nicht der Rede wert, der User wird direkt mit einer funktionalen SDR Oberfläche überrascht, die optisch gut aussieht. Zu bemerken ist natürlich, dass John erst die Version 1.0.0. veröffentlicht hat. Raum für Verbesserungen gibt es natürlich in vielen Bereichen, aber die App funktioniert – und das ist die Hauptsache. Derzeit stellt mich allerdings noch die Qualität der Audio im RX und TX vor Probleme. Wenn ich die App starte und keine Hintergrund-Apps laufen, habe ich ein glasklares Audio. Nach einigen Minuten und bei steigender Anzahl von Hintergrund-Prozessen, welche sich unkontrolliert einschalten, wird das Audio recht raspelig. Das Ausschalten dieser Prozesse über die etablierten Taskkiller führt zur Abhilfe, allerdings nur für einige Minuten. Derzeit prüfe ich, inwieweit ich einen root durchführen kann, um die kleinen Ärgernisse manuell und dauerhaft zu beseitigen. Etwas Forschung ist also bis zum belastbaren Funkbetrieb noch notwendig, aber das ist ja bekanntlich auch das Salz in der Suppe…

Unabhängig davon stelle ich für mich fest, dass openHPSDR unter Android einen Paradigmenwechsel im Bereich Human Interface für SDR eingeläutet hat. Die Erklärung ist aus meiner Sicht einfach. PowerSDR mrx in einem Windows Tablet halte ich aufgrund der Optik und der kleinen Tasten bei fehlender Optimierung für kleine Bildschirme als eine wenig komfortable Lösung. Die Schaffung einer App hingegen ist hinsichtlich des Komforts aus meiner Sicht unschlagbar. Mit openHPSDR hat eine Entwicklung für Tabs begonnen, die alle SDR-User mit Spannung erfüllen dürfte. Nicht zuletzt will auch Flexradio im Zuge der Roadmap eine iOS-Version entwickeln, um die Flexradios 6300, 6500 und 6700 mit iPAD steuern zu können. Ich jedenfalls bin gespant, wie es weiter geht!

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