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Samstag, 8. September 2012

Ausgangsleistung der RF-Power HVLA700m (Teil 3 von 4)

Mehrfach bekam ich in den vergangenen Wochen Emails, in welchen ich explizit nach der erreichbaren Ausgangsleistung der PA gefragt wurde. Aus diesem Grund veröffentliche ich meine Messergebnisse, um sie allgemein zugänglich zu machen. Voran stellen möchte ich jedoch, dass sich seit dem Post Teil 2 einiges geändert hat. Nachdem ich auf den Bändern mehrfach den Hinweis bekam (über den ich immer noch sehr froh bin), dass die HVLA sehr "hart" klinge, begab ich mich auf Fehlersuche. Nach langem Prüfen und Testen stellte sich schließlich HF im Shack, besser gesagt im Flex 5000, als Ursache des Übels heraus. Die HVLA war somit völlig in Ordnung.

Zunächst lagen die Vermutungen über die mangelhafte Modulation jedoch im Bereich der PA. Gemäß Tipps aus Foren sowie vom Band kam ich erst einmal zu dem Ergebnis, den Ruhestrom der HVLA zu messen. Dieser war in meinen, aber auch in Dinos Augen, etwas zu gering. Er schlug mir vor, den Ruhestrom gleichmäßig für alle Transistoren anzuheben. Die Betonung lag hierbei jedoch auf gleichmäßig...

Etwa einen Monat nach der Rejustage des Ruhestroms kam das Erwachen. Plötzlich brachte die PA nur noch die halbe Leistung. Nach einem kurzen Mail-Kontakt mit Dino stand fest, die PA muss noch einmal ins Produktionsland. Was war geschehen? Aufgrund eines wohl nicht ganz genauen Messgerätes meines Vaters waren die Ruheströme der Transistoren zu unterschiedlich. Ergo ergab sich aus dem sicherlich auch nicht ganz perfekten Gesamtruhestrom eine sehr hohe Ausgangsleistung, welche deutlich über den spezifischen Angaben der HVLA lag.

Keine 14 Tage vergingen und prompt stand die PA wieder auf dem Stationstisch. Dino hatte einmal wieder toll supported! Die Leistungen der PA fielen nun wieder so aus, wie vor der Rejustage. Das fehlerhafte Messgerät schlummert im Übrigen mittlerweile in der Elektroschrottkiste...

Meine gemessenen Leistungen entsprechen jetzt wieder den Angaben vom Hersteller. Ich erreiche auf allen Bändern die spezifizierten 700W in SSB. Auf den tieferen Bändern, wie z.B. 40m habe ich bei einer mittleren Ansteuerleistung von 40W Peaks von bis zu 735W. Auch auf 15m liegt die PA bei knapp über 700 W in der Spitze. In RTTY kann die HVLA klaglos mehrere Stunden 400W abgeben, ohne das sie im hitzigen Contestgetümmel heiß läuft. Während in SSB kaum eine Erwärmung feststellbar ist, merkt man den Unterschied zu Dauerstrich-Betriebsarten aber dennoch. Die Lautstärke des Lüfters erachte ich als hinnehmbar. Schließlich schrieb ich bereits, dass der Flex 5000 auch nicht gerade zu den geräuschlosesten Transceivern am Markt gehört und sich demzufolge beide Geräte subjektiv auf dem gleichen Lautstärke-Level befinden.

Nach einem halben Jahr der Nutzung kann ich zusammenfassen, dass die PA genau so funktioniert und einsetzbar ist, wie ich es mir im Vorfeld der Anschaffung gewünscht habe. Sie erreicht problemlos die angegebenen Leistungsdaten, ist leicht, handlich und folglich ein regelmäßiger Begleiter bei verschiedenen Portabelaktivitäten. Selbst eine Flugreise würde ich der chicen schwarzen Italienerin zu trauen...


Zu den Messwerten:

SWR 5W 25W 40W

160m nicht getestet

80m 1,04 56,5 290 463

40m 1,08 56,2 305 489

20m 1,11 51,2 303 499

15m 1,02 49,0 287 462

10m 1,37 52,5 284 420


Zu den Messergebnissen ist anzumerken, dass es sich hierbei um Eintonaussteuerung handelte. Gemessen wurde mit dem LP100a, einem vektoriellen SWR und Powermeter. Da sich die WARC Bänder in den Ergebnissen nicht signifikant von klassischen Bändern unterschieden, habe ich auf die Betrachtung verzichtet. 6m konnte ich mangels Dummy nicht messen und ein Betrieb der PA mit Antenne widerspricht den Vorgaben der BNetzA in DL.

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