Obwohl das Thermometer heute nur 7 Grad Celsius anzeigte, beschloss ich einen ersten /p Ausflug in 2025 zu unternehmen. Dabei ging es mir weniger um QSOs, sondern um einen besonderen Test. Noch nie zuvor war ich mit QRO portabel unterwegs, aber das hat sich mit heute geändert.
Meine SPE Expert 1.5k-FA fristete bis dato ausschließlich ihr Dasein im heimischen Shack. Portabel ist insofern eine Herausforderung, als das Felder und Wiesen in der Regel über keinen 230V Anschluss verfügen... Was tun? Am besten löst sich das Ganze mit einer Powerstation. Nach Recherche vieler Testberichte bin ich bei der Anker 767 Power House hängen geblieben, die auch als Anker Solix F2000 vertrieben wird. Damit stehen mir 2.048 Wh zur Verfügung, die sich mittels eines Zusatzakkus auch noch verdoppeln lassen - Benzin-Stromerzeuger áde... Maximal kann die Anker 2.300W Wechselstromleistung bereitstellen, was durchaus sehenswert ist.
Doch bevor das erste QSO ins Log findet, gilt es aufzubauen. Hier ist der Umfang der 750W Portabel-Station zu sehen. Ziel war es, in 8m Höhe einen Rotary Dipole zum Funken zu nutzen.
Als Erstes empfiehlt es sich stets, den Mast ohne Antenne auszufahren und ordentlich abzuspannen.
Wenn dieser Schritt erfolgt ist und der Mast sogar noch gerade steht, kann die Antenne aufgesetzt werden. Hier im Bild habe ich die Chelegance MC-599 auf das 10m Band justiert. Den originalen Balun verwende ich bei QRO nicht, da dieser "nur" mit 200W PEP belastbar ist.
Um die SPE-Expert entsprechend aussteuern zu können, nutze ich den Yaesu FT-710 Field. Yaesu nennt das Gerät ohne den separaten Lautsprecher "Field"... nur ist meines Erachtens wenig Field dabei. Aus diesem Grund habe ich mir von Armoloq aus den USA ein recht praktisches Rack besorgt, an dem sich allerhand nützliche Sachen befestigen lassen. Beim Portabelbetrieb geht es mir stets darum, schnell QRV zu sein, weswegen ich es vermeide, vor Ort zu verkabeln.
An dem Yaesu FT-710 bespreche ich ein Heil BM10 mit der HC5 Kapsel. Das Audio lässt sich mittels des parametrischer EQ hervorragend justieren, allerdings ist das BM10 nicht so qualitativ hochwertig im Vergleich zum BM17. Letzteres habe ich leider nur mit Ic Kapsel und mit einem dynamischen Element scheint es nicht mehr erhältlich zu sein.
Links zu sehen ist auch das SCU-LAN10, was mit dem kleinen TPLink Router die Verbindung zum iPad herstellt. Damit lässt sich dann auch unterwegs komfortabel loggen.
Hier ist nun die gesamte Station sichtbar, links im Fußraum der Anker Akku und auf dem umgeklappten Sitz stehen die Expert samt dem FT-710.
Wer eine Lampe benötigt, die einige Wochen lang leuchtet, kann sich natürlich auch eine Anker beschaffen, aber nein, diese 30 Kg schwere Box kann mehr. Neben der Expert, die am 230V Anschluss angeschlossen wird, lassen sich auch iPad und iPhone per USB-C und A laden. Etwas lästig sind die 12V Anschlüsse, die nur in der Kfz-Form ausgeführt sind. Jeder dieser beiden 12V Anschlüsse kann 10A bereitstellen, was bei einem 100W TRX dürftig ist. Vor diesem Hintergrund habe ich beide Anschlüsse parallel geschaltet und das funktioniert sehr gut.
Eine Stunde flotter SSB Betrieb im "fast Contest-Stil" brauchen circa 14% Akkuleistung der Anker auf. Da ich selten mehr als 4h unterwegs bin, reicht mir das. Dennoch gäbe es ja den Zusatzakku und obendrein kann die Anker mit Solar parallel geladen werden. Eine iPhone App zeigt darüber hinaus alle relevanten Parameter an:
Im Ergebnis kann ich feststellen, dass obwohl die CondX auf 17m bescheiden waren, mich Stationen aus den USA, Emiraten usw. anriefen. Und das, obwohl das Band leer war. Mittels PA lässt sich die knappe /p Zeit um Einiges aufwerten und ich bin bereits gespannt, diesen Aufbau für den portablen Hexbeam zu nutzen...