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Log of DM5HF

Sonntag, 25. August 2013

Wie baut sich die Foldingantenna eigentlich auf und ab? Sommer, Sonne, Pileup ...


In den vergangenen Monaten waren meine Portabelaktivitäten im Sinne der großen Lösung etwas selten geworden. Nachdem jedoch das QRL urlaubsbedingt ruht, ist auch wieder Zeit, mit etwas mehr Equipment in die Natur zu fahren. Also brach ich nach dem Mittag an meine Lieblingsfunkstelle auf. Nichtsahnend wollte ich beginnen, meinen gut gefüllten Kofferraum zu entladen, als mich plötzlich der ansässige Bauer ansprach, um mir mitzuteilen, dass der Mähdrescher und mein Mast samt Auto keine Freunde werden würden. Als ich ihm in einem freundlichen Gespräch einen kurzen Abriss gegeben hatte, über das, was ich denn hier so mache, packte ich meine Sachen und fuhr an meinen Ausweichplatz. Hier angekommen ging es mit flinken Fingern an's Werk, sodass die Station in wenigen Minuten betriebsbereit war. Während des Auf und Abbaus der Folding habe ich heute ein wenig die Kamera bemüht, um den Auf- und Abbau zu dokumentieren. Sicherlich haben viele Nutzer bereits eigene Erfahrungen gesammelt, wobei ich mir gern, ausgehend von den folgenden Bildern, auch Tipps und Tricks anderer OM und YL geben lasse.


Mittlerweile arbeite ich nicht mehr mit einem separaten Hilfsmasten, sondern ich fixiere das oberste Element am Dreibein. Notwendig ist dieser Schritt, da der normalgewachsene Funker schlichtweg zu klein ist, um die Folding am PMXL10 zu entfalten.


Hier sieht schon alles recht gefährlich aus, aber keine Angst, auch dieser Zwischenschritt ist zügig überwunden. So ordentlich wie die Folding zuletzt gefalten wurde, so simpel oder komplex lässt sich die Spinne auch wieder aufstellen. Ich beginne beim Entfalten stets von innen nach außen und starte immer an den Spreizern des Radiators.


Ist das erledigt, zeigt sich auch die markante Form des Hexbeams. Um ihn noch besser in Form zu bringen, sollten die Elemente nun möglichst symmetrisch ausgerichtet werden, da sich die Halter durch den Aufbau verschoben haben könnten.

Ist das erledigt, kann der Hilfsmast als oberstes Segment in den Hauptmast eingeführt werden. Obwohl die Antenne leicht ist, sollte aufkommender Wind hierbei nicht unterschätzt werden. Zu zweit stellt sich dieser Schritt natürlich leicht dar, insbesondere bei Autos in der Nähe lohnen sich eine dritte und vierte Hand.
Aufgrund des Windes hatte ich etwas gepfuscht. Die Aufbauhöhe war zu niedrig und entgegen meinen vorangegangenen Zeilen legte ich heute keinen besonderen Wert auf absolute Symmetrie. Als Resultat zeigten sich keine optimalen SWR Kurven, aber die Dipps lagen zumindest dort, wo sie sein sollten. Nachdem der Aufbau nach nun etwa 40 Minuten fertig war, konnte ich beginnen, die ersten QSOs ins Log zu bringen. Insgesamt nahm ich mir nur zwei Stunden Zeit, dafür sammelte ich 70 QSOs. Neben kleineren Pileups konnte ich auch noch die DX-Pedition YW5X auf 17m mitnehmen. Das hätte ich nicht gedacht, da der reale Rapport weit hinter 59 blieb und besser mit 43 zu beziffern gewesen wäre. Aber die Peditionäre hörten mich mit 400W bereits im ersten Anruf. Nachdem meine rare Funkzeit um war, folgte natürlich der Abbau.
Sinngemäß umgekehrt werden zunächst die äußersten Spreizer auseinander montiert. Wiederum habe ich am Radiator angefangen.
Wenn die erste Runde rum ist, kann direkt begonnen werden, das letzte Spreizerelement zu trennen. 
Ist alles sauber getrennt, folgt der spannendste Abschnitt des Abbaus. Alle Elemente sollten nun auf einmal gegriffen, um nach oben geklappt zu werden. Dabei ist es zunächst noch nicht wichtig, wieviel Seil und Litze nach unten hängt. Mit dem ersten Halteband sind die Spreizer zu fixieren. Danach werden die nach untern hängenden Schlaufen nach oben gebunden und ebenso mit Halteband fixiert. Hierbei sollte aber beachtet werden, keine Fitze über Kreuz entstehen zu lassen. Es entfaltet sich denkbar schlecht, wenn die Folding beim nächsten Aufbau jedes Mal vom Hilfsmast genommen werden muss, nur weil ein Draht nun hinter statt vor dem Mast lang läuft. Wer die Antenne bereits einmal aufgebaut hat, weiß was ich meine ;-)
Wenn dieses Bild entsteht, dann braucht nur noch der Mast entfernt werden und die Folding wandert in ihre mitgelieferte und geräumig Tasche. Bleibt nur noch die Frage: "Where do we go next?"

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