Im Bereich besonderer Funkziele standen für mich bisher immer die Inseln und WFF Gebiet im Vordergrund. Mitte Juni bekam ich jedoch erstmals etwas von einem COTA-Aktivitätswochenende mit, da ein Hamburger OM das Schloss Agathenburg - direkt bei mir im Ort - erstmals auf den Bändern aktivierte. Damit war der Anlass gegeben, auch selbst eine Aktivierung vorzunehmen.
Am vergangenen Wochenende führte mich der Weg daher zur Festung Grauerort. Die Festung entstand im 19. Jahrhundert unmittelbar am Elbufer mit dem Ziel, feindliche Kriegsschiffe etwa 30 Kilometer vor Hamburg aufzuhalten. An diese kühne Idee, mit einigen großen Kanonen die Elbe sperren zu können, glaubten auch die Befehlshaber seinerzeit nur kurz. Nach wenigen Dekaden stand bereits Ende des 20. Jahrhunderts die Umnutzung der Festung an, die jedoch heute einen wirklich sehenswerten Zustand aufweist.
Bisher wurde Grauerort erst einmal aktiviert und so nutzte ich einen regnerischen Sonntag, um meine 41m Deltaloop am Elbdeich aufzubauen. Dies erfolgte bestimmungsgemäß nur wenige hundert Meter von der Festung entfernt. Da es recht feucht war, nutzte ich abermals den Caddy als Shack, was hinreichend trocken und zugleich bequem war. Wie auf den Bildern erkennbar ist, speise ich die Loop an der Spitze mit Hühnerleiter, die über eine Mantelwellensperre direkt auf den internen ATU der KXPA100 geht. Dieser Aufbau lässt sowohl laute EU-Signale als auch DX zu.
Neben der Loop nutzte ich den Elecraft KX3 samt der zugehörigen PA. Als Energiequelle kam ein 17 Ah LiPo zum Einsatz. Dessen Ladeschlussspannung beträgt bekanntermaßen 12,4V. Nach einer Funkzeit von netto drei Stunden betrug die Spannung immer noch 11,5V und lag damit höher als die Nominalspannung von 11,1V. Bis zum ersten Pileup sendete ich mit 100W und die übrigen zwei Stunden reichten dann 50W. Meine Rapporte waren so gut, dass die 3dD weniger als „Energie-Reserve“ genutzt wurden.
Dies hatte einen konkreten Hintergrund. Bei einer erfolgreichen COTA Aktivierung müssen schließlich 50 QSOs den Weg ins Log finden. Im Vorwege hatte ich vor dieser Zahl durchaus Respekt, der sich aber als unbegründet erwies. Im Ergebnis hatte ich 84 Funkverbindungen herstellen können, damit war das Ziel mehr als erfüllt. Geloggt wurde am Tablet, sodass die ADIF Datei direkt an die deutsche COTA-Gruppe per Email gesendet werden konnte.
Im Ergebnis kann ich sagen, dass eine solche Aktivität sehr kurzweilig ist und durchaus kleine Pileups generiert. Eine Stunde lang waren die Verbindungen fast im Conteststil, was durchaus Freude bereitete.
Auch wenn ich nur 13 Kilometer Wegstrecke zu überwinden hatte, aber die Frage Where do we go next kreist bereits durch meinen Kopf…
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