Vor einigen Wochen hat der chinesische Hersteller Chelegance eine sehr interessante Portabelantenne auf den Markt gebracht, welche die beiden Produkte JPC-7 und JPC-12 um eine weitere spannende Alternative ergänzt.
Was ist das Spannende daran?
Letztlich besteht der wesentliche Unterschied zur JPC Vertical darin, dass die MC-750 über keine variable Spule verfügt. Die Resonanz wir über ein gut 5m langes Edelstahlteleskop eingestellt. Sehr hilfreich ist dabei, dass für die Bänder 40-20-17-15-12-10 jeweils Gravuren aufgebracht sind, damit ein Bandwechsel schnell gelingt.
Wenn es windig ist, wie hier in OZ, ist es jedoch empfehlenswert, die rote Hülse (für was diese auch immer gedacht ist), als Verstärkung des Teleskopfußes zu nutzen. Dabei sollte nur die untere Madenschraube fest auf den Messingteil des Teleskops geschraubt werden. Die obere Messingschraube darf nicht zu tief eingedreht werden, da andernfalls das Teleskop beschädigt wird.
Erstaunlich ist die Genauigkeit der Gravuren. In der Regel liegt der Dip des jeweiligen Bandes tatsächlich auf der Markierung. Verfügt ein TRX wie z.B. der Icom 705 über eine brauchbare SWR-Anzeige, dann lässt sich problemlos ein Feintuning vornehmen. Um auch entsprechend Gegengewicht zu haben, liefert Chelegance eine hervorragende Haspel mit. Ergänzt habe ich jedoch Ösen an den Enden, damit die Drähte mit kleinen Heringen abgespannt werden können.
Auf dem Erdboden wird die Antenne durch einen sehr spitzen Edelstahlspieß montiert. Dieser ist wirklich sehr spitz und eignet sich sicher auch zur Wildschweinjagd, sollte den OM beim Funken in der Natur der Hunger plagen…
Um die Antenne nicht direkt über dem Boden zu montieren, habe ich 3 Elemente der JPC Antenne unter die Einspeisung geschraubt. Damit ist die Antenne dann ca. in einem Meter Höhe und die Radials lassen sich mit den Heringen gut winkelig nach unten abspannen.
Sehr vorteilhaft ist an dieser Stelle, dass die MC-750 wie auch die JPC Antennen über metrische M10 Gewinde verfügen. Damit ergibt sich aus allen drei Antennen ein sehr gut kombinierbarer Antennenbaukasten, mit dem interessante Projekte gestartet werden können.
Weiterhin gefällt mir, dass die MC-750 auch das 40m Band beherrscht. Zwar ist auf diesem Band keine volle Viertelwellenlänge umsetzbar, aber die kleine 40m Spule bringt die Antenne auch auf diesem Band sehr gut in Schwingung.
Ohne Probleme lässt sich die Antenne ohne nachstimmen mit einem SWR <2 auf dem gesamten 40m Band nutzen. Zu beachten ist hier allerdings, dass auf diesem Band eine kleine Mantelwellensperre empfehlenswert ist, wenn die Modulation nicht kratzen soll…
Wenn ich portabel wie aktuell aus OZ funke, nehme ich gerne meinen zweckentfremdeten Angelkoffer (Link) mit. Dieser beinhaltet:
- Icom 705 (originales oder Icom Bluetooth Mikrofon)
- Kleiner WLAN Router (für Verbindung zum iPad/iPhone)
- RM-Italy MLA-100 (PTT über VOX – geht grandios)
- 20 Ah LiFePo4 Akku (mit 10Ah Ladegerät von itecc)
- Buddipole Solarladeregler (zeigt den Stromverbrauch an und kann den Akku mit kleinen Solarpanels nachladen)
- Zubehörbox mit Koax-Adaptern, Leatherman Tool und anderen Helfern
- Ladekabel iPhone & iPad
- Eine Handvoll Koaxkabel und wiederverwendbare Kabelbinder
Klasse ist, das Markus Roskosch nun auch die Icom SDR Control App für das iPhone entwickelt hat. Damit ist es möglich, auch portabel in FT8 zu funken, sollen Mac und iPad zu Hause bleiben.
Am iPad sieht das Ganze natürlich noch komfortabler aus, da man sich hier auch im Gegensatz zu iPhone auch das Spektrum ansehen kann:
Die MC-750 bringt übrigens ein tolles Signal in die Luft. Derzeit ist es mit 10W Geräteleistung des Icom 705 möglich, von 10 – 40m in FT8 DX zu arbeiten (USA, Neuseeland usw.).
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