Schon immer war ich vom Portabelfunk begeistert. Im letzten Jahr stieg ich von Bleigel-Akkus auf LiPos um und habe den Schritt keineswegs bereut. Da ich aber auch in Lage sein möchte, längeren 100W Portabelfunk durchzuführen, war es an der Zeit, sich mit dem Thema Solar etwas näher zu befassen.
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Portabelstation mit 100W |
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Test einer 6m Deltaloop mit 75 Ohm Transformation |
Hierfür beschaffte ich bei Wattstunde ein faltbares 120W Modul, das lediglich knapp über 3Kg bei einen sehr kleinen Packmaß auf die Wage bringt. Da ich mit diversen Solarladereglern hinsichtlich des Störpegels schlechte Erfahrungen gemacht habe, kaufte ich in diesem Zuge auch den PowerMini von Buddipole, den Wimo im Angebot führt. Beides zusammen sind zwar fast 500 Euro, jedoch ersetzt dieses System einschließlich eines LiPos oder besser LiFePos ein kleines Stromaggregat. Da neben diesen Dingen auch noch mein KX3, die KXPA100, ein Mast und natürlich verschiedene Drahtantennen mitgeführt werden sollen, kam zu guter letzt auch noch ein Lastenanhänger von BlueBird für mein Fahrrad dazu. Ich schätze es schließlich, portabel vor allem ohne Fahrzeug unterwegs zu sein.
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Wattstunde 120W Solarpanel |
Heute war es nun soweit, dass die Temperaturen ein erquickliches Maß erreicht hatten, sodass ich den Aufbau zunächst im heimischen Garten testen konnte. An den PowerMini lassen sich alle Geräte per PowerPoles anschließen. Dazu gehört das Solarpanel, der LiPo, der KX3 samt PA sowie eine zweite Last als Option. Trotz der noch tief stehenden Sonne am Vormittag gelang es, eine Ladeleistung von 60W zu generieren. Der PowerMini gibt in Echtzeit viele Infos, wie z.B. auch den Ladestrom. Damit ist die optimale Ausrichtung des Panels ein Kinderspiel.
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Links ist die Akkuspannung sowie der momentane Verbrauch ersichtlich, rechts die Spannung und der Ladestrom des Solarpanels sowie in der dritten Zeile die gesamte geladene Kapazität von aktuell 0,3 Ah |
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Hier etwas Statistik, Peakleistung des Solarpanels, Akkuverbrauch und Nutzungsdauer |
Im praktischen Betrieb schafft die Solaranlage es, mehr Energie zu erzeugen, als der KX3 samt PA bei 100W SSB Betrieb verbrauchen. Da der PowerMini jedoch nur für Bleigelakkus und LiFePo4-Akkus konzipiert ist, muss beim Laden von LiPos vorsichtig vorgegangen werden. Der PowerMini hat einerseits nur eine Ladeschlussspannung von mindestens 13V, was für einen 3-Zellen LiPo mit Nennspannung von 11,1V zu hoch ist. Zudem besitzt der PowerMini keinen Balanceranschluss, weswegen er sich nicht für das kontinuierliche Laden nutzen lässt. Für unterwegs ist er dennoch eine klasse Ergänzung, um verbrauchten Strom wieder nachzuladen. Es gelingt ihm, für Verbraucher 25A zur Verfügung zu stellen und einen Ladestrom bis 10A vom Solarpanel zu schalten. Zudem gibt die Anzeige sehr viele Auskünfte, was schlichtweg interessant ist. Zu Hause nutze ich zum Laden des LiPos ein Balancerladegerät, das den Akku mit bis zu 20A schnell laden kann. Auch entlädt das Gerät den LiPo auf die Lagerspannung, was ich nach jeder Benutzung durchführe.
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Der Mast ist direkt am Anhänger montiert, durch die Koffer verfüge ich über einen guten Tisch. Der PowerMini lässt sich auch bei Sonne sehr gut ablesen. |
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Testaufbau im Garten, mit 16 Ah LiPo, PowerMini und KX3 Ensemble |
Obwohl die Portabelstation mittlerweile schon einen größeren Umfang erreicht hat, lassen sich alle Baugruppen problemlos in den kleinen Lastenanhänger verstauen. Ohne Probleme sind damit auch ausgedehntere Fahrradtouren möglich.
2 Kommentare:
Sehr interessante Seite mit vielen Ideen - vielen Dank dafür. Welchen Mast verwendest Du bei Deinen Fahrradtouren?
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Peter / DL5DLA
Hallo Peter,
das freut mich! Ich nutze als großen Mast den original Spiderbeam GFK Mast. Ich habe verschiedene Maste in den letzten Jahren ausprobiert, wobei dieser Mast am haltbarsten und am stabilsten ist. Für kleine Ausflüge nutze ich von Decathlon 6m lange Stippruten, die keine 20€ kosten und nur einen halben Meter Packmaß erfordern.
73 Chris
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