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Log of DM5HF

Sonntag, 14. Dezember 2025

Yaesu FTX-1 - ein kontrovers diskutierter Neuling

 
Zunächst einmal muss ich etwas Erwartungsmanagement zu diesem Post betreiben. Als ehemaliger User des Icom 705 und jetziger Nutzer des Yaesu FTX-1 lässt sich meines Erachtens per se nicht darüber urteilen, welches der beiden Geräte "besser" ist - "besser" sind beide!

Wie immer im Leben kommt es auf den persönlichen Nutzen an. Wenn das individuelle Bedürfnis über ein Produkt am besten befriedigt wird, dann ist der Nutzen am höchsten - unabhängig von Markennamen, Meinungen anderer, etc.

Zunächst wurde und wird das Thema "Preis" in diversen Foren teils heftig diskutiert. Angeblich sei der Preis von Yaesu unangemessen hoch. Persönlich kann ich dieser Diskussion nur beisteuern, dass Yaesu meines Wissens nach keinen Funkamateur gezwungen hat, den FTX-1 zu kaufen...

Aber Spaß beiseite, das Thema Preis wird greifbarer, wenn wir uns anschauen, was der FTX-1 aus meiner Sicht bietet oder (noch) vermissen lässt:

Yaesu FTX-1 mit Ramount am Fahrad
Yaesu FTX-1 mittels RAM-Mount am Fahrrad - Montage in 2 Minuten und APRS to go...

Was steht also auf der Haben-Seite des FTX-1?

  • Ein modular gedachter TRX mit
    • 10W QRP TRX FIELD (HF/VHF/UHF) inklusive vernünftigem Original-Akku
    • 100W OPTIMA PA mit ATU (!) die sich erstklassig mit dem "QRP-Head" verbinden lässt und sogar auf VHF & UHF 50W Leistung liefert
    • einer simplen Absetzmöglichkeit der PA bis zu 3m - ein Hoch auf den Mobilbetrieb im Auto
    • 2 Antennenanschlüssen bereits am 10W QRP Head - HF & UKW getrennt - I love it... (die 100W PA hat sogar 2 HF Anschlüsse neben UKW)
    • einem insgesamt sehr platzsparenden Setup für Reisen und unterwegs, ohne tausende Käbelchen und Boxen...
    • GPS & Bluetooth - muss zwar extra erworben werden - ich finde das nicht verkehrt, da ich Bluetooth aktuell nicht benötige, aber GPS schon (APRS) - was man braucht, wird bezahlt, was nicht eben nicht...
    • einer für meinen Geschmack einfachen Bedienung, die sich sehr am Yaesu FT-710 orientiert - aber - Menüs sind immer Geschmacksache, so fair möchte ich sein
    • "dem" parametrischen Equalizer, den wir von Yaesu aus diversen TRX kennen - sieht im Menü unspektakulär aus, ist aber wirklich großartig in der Wirkung
    • APRS an Bord und zudem einfach einzurichten und zu betreiben - sogar mit Smart- und Auto-Beacon - UND das Ganze läuft über den zweiten (Sub-) Empfänger
    • Steuerungsmöglichkeit für die ATAS-120, was den FTX-1 zu einem absolut ernstzunehmenden Mobiltransceiver macht
    • USB-C als Standard - nur mit FIELD Head am Wochenende unterwegs, reicht das Handy-Netzteil, um den Akku aufzuladen
Und da ich gerade über Mobilbetrieb schrieb, so fügt sich der FTX-1 in einen Skoda Kodiaq ein - RAM-Mount mit verstellbaren Getränkehalter-Adapter

Was steht eher auf der Wunschliste bzw. fehlt (noch):

  • die Stromaufnahme ist nicht all zu gering, nicht zuletzt bei der 100W Optima Version - aber in Zeiten von LiFePo4-Akkus ist das für mich verschmerzbar
  • die Firmware des FTX-1 benötigt noch das ein oder andere Update - ab und an ist das Windows-Motto: "Jeder Boot tut gut" vonnöten, wenn sich der TRX festfährt oder eigenartiges Verhalten zeigt - ich gehe sehr davon, dass Yaesu diese Probleme in den Griff bekommt - es stört mich seit dem November Update nicht mehr zu sehr, aber 100% Funktion "fetzen" eben auch...
  • was mich derzeit am meisten bewegt und wirklich DEN NACHTEIL zum Icom 705 bildet, ist die (noch) fehlende Konnektivität - so kann derzeit CAT-Steuerung nur via USB-C erfolgen und die Nutzung der FT-Control App an Mac & iPad entfallen - hoffentlich nur übergangsweise ;-)
Schön schaut es noch nicht aus, aber so hat die OPTIMA 100W PA übergangsweise den Weg in den Kofferraum gefunden

In der Bilanz der vorgenannten Punkte überwiegen für mich deutlich die positiven Eigenschaften - aber wie geschrieben, es handelt sich um meinen individuellen Blick.

Ready to ride...

In den ersten zwei Wochen habe ich mich vor allem mit dem Thema Mobilbetrieb befasst. Auch mit dem Icom 705 war ich mobil unterwegs, aber nur ein Antennenanschluss, kein einfaches APRS, die unsägliche Steuerung der RM-Italy PA im Kofferraum ... konnten mir nie so wirklich Freude bereiten.

Mit dem FTX-1 ist das anders und vor allem einfacher. Die Montage des FIELD Head und die Verlegung der Absetz-Kabel von Yaesu sind eine Sache von Minuten - simpel und schnell.

Da der Kodiaq viel auf den Autobahnen unterwegs ist und dabei recht hohe Geschwindigkeiten erreicht, nutze ich nur eine Diamond CR-77 am kräftigsten Diamond-Magnetfuß - 220 Km/h sind ohne Probleme möglich

Aber nicht nur der Betrieb im Fahrzeug bereitet von Einbau bis zum ersten QSO Freude. Auch mit dem Fahrrad lässt sich der FTX-1 mittels RAM-Mount hervorragend nutzen.

Einfache Montage und keine Fummelei...

Bei den maximalen 6W des FIELD muss ich allerdings zugeben, dass selbst im Smart Beacon Modus der Akku schnell nachlässt. Ein kleiner Helfer in Form eines Eremit 6Ah-LiFePo4 Akkus ist hier für die Zukunft angezeigt...


Trotz der nicht ganz erquicklichen Temperaturen derzeit, hat die Tour Freude bereitet und ist über DM5HF-9 auch öffentlich im APRS-Netzwerk einsehbar.


Und nun, ab nach Hause ins warme Shack, es wird schließlich gleich dunkel :-)

Sonntag, 21. September 2025

Rebuild - Nachbau der Hextenna mit Bordmitteln - der Hosentaschen-Beam für Kurzwelle

Seit einigen Funkausflügen bin ich vom Konzept der Hextenna sehr angetan. Das kleine Packmaß und der schnelle Aufbau eines Beams von 20m bis 2m haben schlichtweg seinen Reiz.


Doch lässt dich die Hextenna auch in der heimischen Hobby-Werkstatt nachbauen? Ich habe es gewagt und konnte dabei einige Verbesserungen im Detail vornehmen. 

Dazu zählen:
  • Bessere Verdreh-Sicherheit der Elementhalter
  • Keine "wilde" Verkabelung wie in den schwarzen Dosen der Hextenna
  • Höhere Stabilität des Gesamtsystems bei nur geringem Gewichtsanstieg
Wie alles begann...


Zunächst mussten die Sechskant-Aluminium-Rohlinge aus Gewichtsgründen zentral aufgebohrt werden. Diese Rohlinge sind 60mm x 60mm x 25mm groß und bieten ausreichend Stabilität und Größe. Beschafft wurden diese bei eBay. Weiterhin erleichtert diese Zentral-Bohrung später das Schneiden der M10-Gewinde.


Wichtig ist beim Bohren von Aluminium, mit möglichst hoher Drehzahl zu bohren. Dazu ist die Kühlung, wie z.B. mit einer Kühlpaste von Baer sehr empfehlenswert. Es wird nicht nur schmutzig, sondern auch extrem heiß (beim Bohren ;-).


Geschafft - in einem Zug mit behutsamen Druck.


Da das Chelegance-System auf M10 ausgelegt ist, habe ich mich ebenfalls für dieses Gewinde entschieden. Insgesamt sind drei Gewinde zu bohren, eines für die Aufnahme des Boom-Rohres und zwei für die Teleskop-Elemente.


Ein schöner Moment ist es, wenn die erste M-10 Schraube ohne zu kanten in das Gewinde fliest - es passt!


Auch das Boom-Rohr hält und die Edelstahl-Zahnscheibe verhindert das Verdrehen des Elementhalters. Zugegeben, im Feld sollte die M-10 Flügelschraube mit einem Multi-Tool angezogen werden. Farbliche Markierungen auf dem Boom-Rohr, die mittels eines kleinen Winkels angebracht werden, erleichtern dabei die Ausrichtung.


Als Nächstes folgte der Aufbau des Director-Halters. Mittels M-10 Gewindestangen befestigte ich Stützisolatoren aus Polyesterharz, die ein eingegossenes M-10 Innengewinde aufweisen. Diese besitzen eine Größe von 35 x 41mm und bieten eine sehr hohe Isolation. Aus diesem Grund ist hier ein rotes Jumper-Kabel zu sehen, das die beiden Teleskope später elektrisch verbindet. Die silbernen Muffen am linken und rechten Ende sind Gewindeadapter von Chelegance, die ein M10 Außengewinde und ein 3/8 Zoll Innengewinde aufweisen. Damit lassen sich die Teleskope der Hextenna oder jene von Chameleon aufschrauben.


Nachdem der Direktor-Halter fertig montiert wurde, konnte nun das geteilte Boom-Rohr vorbereitet werden. 


Nun ging es an die Einspeisung der Hextenna. Hierzu nutze ich den 1:1 Balun von Spiederbeam, der mir preislich und qualitativ sehr gut gefällt. In den Polyesterharz der Stützisolatoren habe ich zunächst M3-Gewinde geschnitten, sodass später durch die Messing-Unterlegscheibe eine gute elektrisch-leitende Verbindung für die Telekope besteht.


Nachdem diese Arbeitsschritte erledigt waren, habe ich die Antenne auf mein Manfrotto-Stativ gesetzt und siehe da, es funktioniert.


Bei UKW-Berichte gibt es hervorragende Kreuzklemmen, die auch meine Hextenna sicher halten.


Die Einspeisung mit den Messing-Unterlegscheiben habe ich nachträglich wieder geändert und über normale M10-Kabelschuhe ersetzt. 


Da das Wetter heute nicht so toll war, blieb es bei einem kurzen Test mit dem Comet CAA-500 Antennen-Analyzer. Dieser begrüßte mich, nah am Haus - Hextenna in 3m Höhe - dichter Bewuchs in der Nähe - sodann mit einem Einstiegs-SWR von 1,6 auf 14 Mhz. Das schaut vielversprechend aus und die Antenne funktioniert.

Der Bastelaufwand betrug etwa 6h und die Materialkosten sind überschaubar. Am teuersten sind die Teleskope, die pro Stück für knapp 70 Euro bei Wimo zu finden sind. Bleibt man bei den etwas leichteren Teleskopen in M10 von Chelegance, lässt sich der Preis nochmals deutlich senken - und über AliExpress sowieso (sofern kein gesteigerter Wert auf Qualität gelegt wird...).

Sonntag, 31. August 2025

Hextenna 2.0 - das Boomrohr macht den Unterschied

Über die Hextenna habe ich schon mehrfach berichtet und ich mag diesen Beam mit dem sehr kleinen Packmaß.

Das kurze Boomrohr, das Alpha Antennas mit der Hextenna liefert, ist jedoch ein Kompromiss. Das ist nachvollziehbar, bedenkt man, dass die Antenne von 2m bis 20m als Beam konfigurierbar ist. 

Für eine 2 Element 20m Yagi ist ein Boom von 258 cm optimal. Dazu gibt es hier eine schöne Seite: K7MEM .

Also habe ich gestern einen neuen Boom gebaut, der sich in zwei Teile zerlegen lässt, da 258cm doch 258cm bleiben... und dann mit dem Auto mitfahren wollen.



Die Einspeisung ist direkt mit einer Mantelwellensperre versehen, wodurch das Richtdiagramm sicherlich zum Schielen neigen dürfte.



Das Packmaß ist meines Erachtens in Ordnung - wir sprechen über einen 20m Fullsize Beam :-)


So schaut es aus, am Manfrotto-Stativ...


Fertig aufgebaut, lässt sich die Antenne durchaus sehen...


SWR passt auch - und das zeigt sich gutmütiger mit dem langen Boom.


Ready to go...


Die Hextenna ist jetzt 8m über Grund, die Elemente ca. auf 10m.


Hier schaut es dann doch höher aus, als es ist...


Kurzer Check an der Antenne, aber alles funktioniert...


Und "sie" funkt - wirklich kein Joke - mit dem ersten CQ Ruf auf 20m nach South Carolina. Als TRX kam wieder der Yaesu FT-710 mit der SP Expert zum Einsatz - 750W Ausgangsleistung dank Anker F2000 Power-Station. 


Am Ende kam die Sonne wieder, aber es hieß dennoch abbauen, leider...

Sonntag, 24. August 2025

Hextenna von Alpha-Antennas - Director statt Reflektor bringt die Lösung

Nachdem ich die ersten Gehversuche mit der Hextenna unternommen habe, stellte sich heraus, dass die Strahler-Reflektor-Kombination aus der Bedienungsanleitung sehr anspruchsvoll in der Abstimmung ist.

Nachdem sich zunächst keine Lösung fand, probierte ich einfach einmal etwas anderes aus - nämlich, die Strahler-Direktor-Kombination. Diese Kombination funktionierte tatsächlich nahezu auf Anhieb. 

Dabei können die Werte der Strahler aus dem Manual übernommen werden. Für den Direktor werden bei den Längen lediglich 4% abgezogen. Mit etwas Einmessen im Garten hatte ich so an einem Nachmittag schnell die perfekten Längen ausgemessen. 

Bei diesem Testaufbau war es mir zudem wichtig, die Längen so zu messen, dass der Bandwechsel im Feld beschleunigt wird - Längen über 5m präzise auf der Wiese zu messen, ist eben doch spaß-befreit. Also habe ich schließlich nach dem Einmessen die Anzahl der voll ausgezogenen Elemente gezählt und das letzte Teleskop an der Spitze in der Länge gemessen. 

Das Ergebnis ist nun einlaminiert und sicher in meiner Tasche verpackt - schaut aber so aus:

Die Werte Driven und Director sind in Meter gemessen, nicht in cm ;-). In den letzten beiden Spalten finden sich die Längen des letzten Teleskops und mit den Spalten davor sind nur die voll-ausgezogenen Elemente auf die entsprechende Anzahl abzuzählen. 

Am Mast schaut das Ganze schließlich auch ganz nett aus. Das Direktor-Element trägt den Hextenna-Plug, der beide Teleskope elektrisch miteinander verbindet:


Auch habe ich die schwarzen Boxen nun fest mit dem Boom verschraubt, damit diese sich nicht mehr verdrehen. Werksseitig von Alpha war die Montage leider nicht sonderlich verdrehsicher.

Als Masthöhe habe ich heute nur 8m Höhe bewerkstelligen können, da der Wind so stark blies und die Windangriffs-Fläche der Hextenna nicht zu unterschätzen ist.


Wichtig ist immer beim Aufbau, erst die Abspannung zu monieren - dann bleiben auch böse Überraschungen erspart.

Mit der Antenne arbeite ich übrigens gerade eine Menge US-Stationen, während ich dieses Blog schreibe...







Montag, 11. August 2025

JPC-7 Antenne auf 40m - OZ/DM5HF/p

Insbesondere im Urlaub zeichnet sich der Antennenbaukasten von Chelegance aufgrund des sehr kleinen Packmaßes in besonderer Weise aus. Gerne kombiniere ich die Teile der JPC-7
  • Mastaufnahme mit Spigot
  • Rotary Wings
mit den Teleskoparmen der MC-599, welche fast 5,4m messen und eingravierte Bandmarkierungen von 10 - 20m aufweisen.

Am Strand von Havenbjerg habe ich diesen Aufbau gestern auf 40m erstmalig genutzt.


Als Mast habe ich wiederum den 6m langen PowerPole aus Italien verwendet, der auf der Anhängerkupplung befestigt wurde.

Da ich portabel auch gerne etwas Leistung verwende, nutze ich stets den 1:1 Balun von Spiderbeam. Dieser lässt sich gut an einer Spigot Doppelmuffe befestigen, über welche die Mastaufnahme realisiert wurde.


Die Schiebeclips auf den Spulen bringen etwa bei Mittelstellung beidseitig ein sehr gutes SWR von bis zu 1,1. Die Teleskope habe ich beidseitig auf die 20m Marke ausgezogen, wodurch sich 2 x 5m Teleskop + Spule ergeben.


Da der Wind recht stark wehte, spannte ich den Mast an der Dachreling ab, was bei der nicht unwesentlichen Windlast der Antenne für gute Stabilität sorgte. Die Abspannteller sind übrigens auch von Spiderbeam und passen sehr gut zum PowerPole.


Ehrlicherweise war ich aufgrund der Verkürzung skeptisch, ob dieser Aufbau zu guten Signalen führen würde. Ein K Index von 4 - 5 bei entsprechend unruhigem Band sorgten bei mir für überschaubare Erwartungen...

... doch diese Sorge war unbegründet! Bereits nach wenigen Minuten füllte sich das Log in Windeseile mit Stationen aus ganz Deutschland. Die Endstufe ließ ich aufgrund der Schiebeclips bei etwas über 500W Output, da ich mir unsicher war, wie stark die etwaige Verlustwärme die Spulenkörper aus Kunststoff angreifen würde.

Nach 2h Betrieb bei 500W konnte ich zumindest beim Abbau keine Wärmeentwicklung feststellen, sodass sicher auch ein paar Watt mehr möglich wären.


Amateurfunk in der freien Natur mit Blick auf den Kleinen Belt hat schon etwas :-)

Freitag, 8. August 2025

OZ/DM5HF/p aus Nordborg

Diese Mal führte mich der Weg auf die Insel Als, die von den Städten Nordborg und Sonderborg dominiert wird. Landschaftlich ist auch dieser Teil Dänemarks sehr reizvoll, weswegen es galt, auch hier Amateurfunk und Natur zu verbinden. 


Das eingesetzte Equipment ist auf den ersten Blick etwas überschaubarer als sonst, aber dennoch wirkungsvoll. 
  • Antenne: Chelegance MC599 - Teleskop-Dipol von 20m - 10m
    • modifiziert mit einem 1:1 Spiderbeam Balun für 1KW Leistung
  • Mast: PowerPole aus der italienischen Hamradio-Boutique - 6m lang
  • Aufnahme: DL6EN Mastmontage für Anhängerkupplung

Im Auto nutze ich:

  • TRX: Yaesu FT710 im Armoloq Case (alles Zubehör ist daran montiert...)
    • Heil BM17 mit dynamischer Kapsel - unschlagbar mit dem interneren EQ
  • PA: SPE Expert 1.5k
  • PC: MacBook Air M4
    • Steuersoftware FT-Control von Marcus Roskosch
    • RumLog zum Loggen
    • SPE Expert Controller von G0RVM - steuert die Expert vom Mac aus
  • Strom: Anker F2000 PowerStation



G0RVM hat mit dem SPE Expert Controller ein tolles Programm geschrieben, das einwandfrei funktioniert und dafür sorgt, dass ich die PA mittels USB Kabel abgesetzt im Kofferraum steuern kann - das ist komfortabel! Link: SPE Expert Controller


Obwohl ich nur 1,5h Betrieb gemacht habe, fanden 60 QSOs auf 20m ins Log. Bemerkenswert waren die QSB behafteten Bedingungen, aber mit 800W Ausgangsleistung war doch mehr möglich, als zunächst erwartet. Das Highlight war zweifelsohne der Anruf von YB3RPS, der mich auf 14.303 MHz entdeckt hatte...


Sonntag, 1. Juni 2025

Alpha Antenna - HexTenna - ein 2-Element-Beam für VHF/UHF/HF mit Optionen für Dipol & Vertical

Mit meinem portablen HexBeam von Buddipole bin ich zwar sehr zufrieden, aber für "mal eben schnell" und Flugreisen habe ich noch etwas weiter recherchiert. Dabei stieß ich auf die HexTenna von Alpha Antennas. Mit einem extrem kleinen und wirklich beeindruckenden Packmaß bietet die HexTenna eine Dipol-, Vertical- und Yagi-Konstruktion, die von (40) 20-70cm problemlos abstimmbar ist.

Der erste Aufbau im Feld führte mich auf 6m, da die Bedingungen hier ganz ordentlich waren.

Da die HexTenna über kein Anpassnetzwerk verfügt und die amerikanische Qualität so lala ist, habe ich einen Spiderbeam Ballon 1:1 ergänzt. Damit wird zudem das Strahler-Element gerade gehalten und gegen Verdrehen geschützt. 

In das Innenleben der HexTenna schaut man besser nicht - daher der Balun. Mit der Klemmkonstruktion meint Alpha Antennas 1,5 kW Sendeleistung nutzen zu können. Naja, ich traue dieser Aussage nicht so sehr...bedenkt man nur das Thema Mantelwellen und die in der Regel schlechte Erdung bei portablen Betrieb.

Im heimischen Garten hatte ich vor dem ersten Feldversuch ein paar Probeaufbauten vorgenommen. Feststellbar war dabei, dass die HexTenna keine Bäume, Autos und Häuser in sehr dichtem Abstand mag. Das SWR lässt sich zwar mittels der Teleskop-Elemente auf ein Minimum reduzieren, aber die Längen sind dann fernab von jenen aus dem Manual.

Die Anleitung gibt sowohl metrische als auch zöllige Maße für die Teleskope vor. Um diese Abmessungen vorzunehmen, habe ich bei Stanley ein erstklassiges 8m Rollbandmaß gefunden.

Der Clou daran ist, dass sowohl eine metrische als auch eine zöllige Skala auf dem Bandmaß zu finden ist - klasse Stanley!

Ein weiterer Helfer ist meine Kabeltrommel mit Aircell 7, welche im Feld wirklich klasse funktioniert und auch QRO tauglich ist ;-)

Da ich den Strahler durch den Balun fixieren könnte, stellte sich nun die Frage, wie es mit dem Reflektor ausschaut. Hier habe ich zwei Bessey Klammern im Einsatz, damit der Reflektor sich nicht verdreht. Leicht, extrem stark und simpel - so mag ich das!

Auf 20m kann sich das SWR durchaus sehen lassen. Die Teleskope ermöglichen eine nahezu perfekte Abstimmung.

Nachdem ich den Aufbau heute erledigt hatte, habe ich natürlich auch ein paar QSOs geloggt. HF war bei dem hohen K-Index heute nahezu tot - auch bei 750W Output, aber 6m lief auf FT8 hervorragend. 200W Ausgangsleistung mittels SPE Expert und der Anker F2000 machten durchaus Freude, um diverse Verbindungen aus ganz Europa zu loggen.